Die Stimmen zum Logano-Crash
Mit einem siebenfachen Überschlag erlebte Joey Logano auf der Monster-Mile von Dover seinen bislang schlimmsten Unfall - hier die Stimmen der Beteiligten
(Motorsport-Total.com) - "Ich habe noch keine Wiederholung gesehen und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich eine Wiederholung sehen möchte." Joey Logano stand direkt nach seinem siebenfachen Überschlag der Schrecken deutlich ins Gesicht geschrieben. Der 19-Jährige wurde in Dover das Opfer einer Kettenreaktion im engen Mittelfeld, was zwar einen völlig zerstörten Gibbs-Toyota, aber glücklicherweise keine Verletzungen hinterließ.

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Nichts passiert: Joey Logano kam in Dover mit dem Schrecken davon
Einer der Auslöser hieß Bobby Labonte, der in seinem Yates-Ford die Spur wechselte. Der NASCAR-Altmeister besprach die Rennsituation mit seinem Spotter noch während der Roten Flagge, die die Offiziellen für die Aufräumarbeiten zückten, via Bordfunk: "Du hast mir doch gesagt, dass die untere Spur frei sei", lautete Labontes Vorwurf.#w1#
Dadurch mussten die nachfolgenden Piloten alle in die Bremsen steigen, unter anderem auch Tony Stewart, der direkt hinter Logano fuhr, und seinem früheren Auto den entscheidenden Stoß gab. "Ich fühle mich schrecklich, denn ich habe ihn schon ziemlich hart getroffen", äußerte Stewart. "Aber am Schlimmsten war, dass ich das nicht kommen sah. Irgendetwas geschah vor ihm und er musste deswegen vom Gas."
Daraufhin kam der orange Logano-Toyota quer und wurde oben auf dem 24 Grad steilen Banking von drei weiteren Autos getroffen. Einer davon war Martin Truex Jr.: "Ich habe nur gehofft, dass das alles vorbei sein würde, bevor ich ankam. Aber das war nicht so. Wir sind hier so schnell unterwegs, der Unfall geschah direkt am Kurveneingang."
Truex's Sicht der Dinge: "Alle mussten bremsen, vor allem Joey und Bobby. Dann hat ihn wohl Tony berührt." Vorwürfe machte der Earnhardt/Ganassi-Pilot niemandem. "Das passiert im hinteren Mittelfeld nun einmal." Insgesamt wurden vier Sprint-Cup-Boliden bei dem heftigen Crash aus dem Rennen genommen, verletzt wurde jedoch niemand.

