• 05.08.2007 13:45

  • von Pete Fink

Harvick gewinnt chaotisches Busch-Finale

Kevin Harvick gewinnt eine in den letzten Runden sehr chaotische Busch-Premiere in Kanada - Robby Gordon ignoriert NASCAR-Anweisungen

(Motorsport-Total.com) - Vier Runden vor dem Ende entwickelte sich der erste NASCAR-Auftritt in Kanada zu einem richtig chaotischen Busch-Rennen, in dem Kevin Harvick als Sieger abgewunken wurde, da er auf dem Circuit Gilles Villeneuve den Lokalmatador Patrick Carpentier in einem Green-White-Chequered Finish um 0.338 Sekunden hinter sich halten konnte.

Titel-Bild zur News: Kevin Harvick

Kevin Harvick gewinnt die chaotische NASCAR-Premiere von Montréal

Harvick musste - nachdem er wegen seiner Cup-Verpflichtungen in Pocono das Qualifying ausgelassen hatte - von ganz hinten starten, und sah die Zielflagge als Erster, obwohl zu diesem Zeitpunkt eigentlich Ford-Pilot Robby Gordon vor ihm lag.#w1#

Die chaotische Situation begann nach einem Restart in Runde 71: Gordon übernahm von Marcos Ambrose die Spitze, als eine Massenkarambolage in Turn 1 die letzte Gelbphase des Rennens auslöste. Während dieser kollidierten Ambrose und Gordon in Turn 4, wodurch letzterer nicht in der Lage war, seine Position zu halten.

Daraufhin wurde Gordon seitens der NASCAR via Bordfunk wiederholt aufgefordert, sich hinter Ron Fellows einzuordnen, der sich zu diesem Zeitpunkt auf Position 12 befand. Der empörte Ford-Pilot verweigerte dies, und fuhr wieder auf den zweiten Platz in der Schlange nach vorne, von wo aus er beim Restart in einer Art Racheaktion den führenden Ambrose umdrehte, und als Erster die Zielflagge sah.

NASCAR wertete ihn jedoch als eine Runde zurückliegend und setzte ihn auf Platz 18. Möglicherweise hat das starrköpfige Verhalten Gordons noch weitere Konsequenzen, denn unter Umständen wird ihm sogar die Starterlaubnis für das heutige Pocono-Rennen entzogen.

"Sie haben mir zunächst gesagt, dass ich mich auf Platz zwei wieder einordnen soll", so der enttäuschte Gordon. "Zur Hälfte der letzten Runde gaben sie dann durch, dass ich mich auf Platz 13 oder 14 einordnen soll, aber so weit hinten habe ich mich nie befunden."

Sieger Harvick sprach danach von einem "ziemlich wilden Finish" und brachte zum Ausdruck, dass Gordon besser nachgegeben hätte: "Wir waren alle schon in so einer Situation. Aber an diesem Punkt ist es besser nachzugeben, denn du kannst so etwas nicht gewinnen."

Hinter Harvick versammelten sich die Road Warriors mit Patrick Carpentier, Max Papis und Ron Fellows. Stephen Leicht, Kyle Krisiloff, Marcos Ambrose, Brad Coleman, David Reutimann und Jeff Burton komplettierten die Top 10.