Hamlin hat 2007 abgehakt - Großangriff in 2008

(Motorsport-Total.com) - Denny Hamlin lag 2007 viele Wochen auf Rang zwei der Nextel-Cup-Gesamtwertung, doch sein persönlicher Chase-Auftakt geriet zu einem mittelschweren Fiasko. Die Plätze 15, 38 und 27 in den ersten drei Playoff-Events führten dazu, dass der Joe-Gibbs-Pilot plötzlich an der zwölften und letzten Stelle der Chase-Kandidaten rangierte.

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Denny Hamlin warnt die Konkurrenz vor dem starken Gibbs-Team 2008

In Talladega holte er einen vierten Platz und schob sich so wenigstens auf Rang neun nach vorne. "Wir haben nicht erwartet, dass wir hier eine Top-5-Platzierung erreichen würden", sagte der Mann aus Virginia nach dem Talladega-Rennen. "Wir haben nur darauf gehofft, dass wir heil durchkommen würden, und gehen nun gestärkt nach Charlotte."#w1#

Das Problem ist jedoch, dass sein Rückstand auf Tabellenführer Jeff Gordon mittlerweile 267 Zähler beträgt - bei noch sechs ausstehenden Rennen ein kaum mehr aufzuholender Rückstand, vor allem angesichts der Leistungen der Hendrick-Truppe. "Um ganz realistisch zu sein, ich glaube, wir sind draußen", so Hamlin auf der gestrigen NASCAR-Konferenz.

"Wir hatten ein gutes Rennen, aber wir konnten auf die Führenden nichts aufholen", lautet die bittere Erkenntnis des 26-Jährigen, der jetzt darauf hoffen muss, dass Jeff Gordon und Jimmie Johnson auch einmal einen richtig schlechten Tag mit viel Pech erwischen.

Wie überlegen sind Gordon und Johnson?

Besonders hart traf Hamlin die Art und Weise, wie die Hendrick-Zwillinge ihren Talladega-Auftritt gestalteten: "Wir gingen mit 250 Punkten Rückstand in das Rennen und als die beiden soweit zurücklagen, haben wir 120 oder 130 Punkte aufgeholt. Aber dann eröffneten sie ihr Spiel und das hat es uns richtig schwer gemacht, irgendwelche Punkte aufzuholen. Sie haben ihre Strategie ausgespielt und das hat perfekt funktioniert."

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Jimmie Johnson und Jeff Gordon sind 2007 wohl nicht mehr einzuholen Zoom

Hendrick habe einfach alles beieinander: "Sie haben zwei großartige Crew-Chiefs, die beiden sind außerordentliche Piloten - es ist sehr schwer, das schlagen zu können, so richtig schwer." Doch beschweren will sich Hamlin nicht, obwohl er sein Vorjahresergebnis - immerhin Dritter - wohl kaum noch erreichen wird.

"Ich will nicht von einem verflixten zweiten Jahr sprechen, wir sind immerhin im Chase", so der letztjährige Nextel-Cup-Rookie. "Zu Beginn der Playoffs hatten wir einfach nur Pech, und das war etwas, was wir letztes Jahr nicht hatten." Hamlin will übrigens die Anzahl der Chase-Teilnehmer auch 2008 unverändert sehen - eine Erhöhung würde nur dazu führen, dass man "den Elitecharakter verliert."

Viele Experten sind der Meinung, dass die Dinge in der kommenden Saison für das Joe-Gibbs-Team etwas anders aussehen könnten und ein Grund dafür ist die Verpflichtung von Kyle Busch, die Hamlin zu 100 Prozent begrüßt: "Außerhalb der Rennstrecke habe ich zu keinem anderen eine bessere Beziehung, wie zu Kyle", verrät Hamlin.

Enge Freundschaft mit Kyle Busch

Die beiden würden mittlerweile sogar gemeinsam zu den Rennorten fliegen. "Tony Stewart und ich kommunizieren gut miteinander, wenn wir auf der Rennstrecke sind. Aber Kyle und ich verstehen uns nicht nur gut auf der Rennstrecke, sondern auch darüber hinaus und so denke ich, dass wir sehr gute Teamkollegen werden."

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Auch mit Tony Stewart versteht er sich trotz aller Konkurenz recht gut Zoom

Und der jüngere der beiden Busch-Brüder wird wohl noch eine andere Funktion im Gibbs-Team bekommen: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Kyle Tony und mich richtig pushen wird, und wir daher noch schneller und besser werden. Ihr könnt die Leute in der Garage fragen, und 90 Prozent davon werden euch sagen, dass Kyle einer der fünf besten Piloten ist. Und Tony ist zweifellos einer der Top 3 oder Top 4."

Für Hamlin nicht ganz ohne Konsequenzen: "Zwei der besten fünf Piloten in meinem Team zu haben, das wird mich pushen. Denn wenn ich sehe, dass Kyle mit demselben Equipment schneller ist als ich, dann muss ich an mir arbeiten. Und ich vermute, das wird so kommen, denn er weiß eine Menge über seine Rennautos."

Doch eine ganz große Gefahr im neuen Gibbs-Team besteht im Jahr 2008 - alle drei zukünftigen Teamkollegen verfügen über ein außerordentliches Temperament und das will auch Hamlin nicht verbergen. "Wir leben für den Wettbewerb. Sogar wenn wir im gleichen Team fahren, dann haben wir doch solchen Kampfgeist, dass wir uns gegenseitig ins Auto fahren, das ist schon hart."

Stewart und er würden keine Rücksicht darauf nehmen, "ob wir die gleichen Farben tragen, oder nicht", und von Kyle Busch sei nichts anderes zu erwarten. "Er ist genau der gleiche Typ, wie Tony und ich." Jeff Gordon und Jimmie Johnson werden solche Aussagen wohl mit großer Freude zur Kenntnis nehmen.