Greg Biffle, Clint Bowyer und Danica Patrick im All-Star-Race
Greg Biffle und Clint Bowyer fahren sich im Sprint-Showdown ins All-Star-Race von Charlotte - Danica Patrick gewinnt zum zweiten Mal nach 2013 den NASCAR-Fanvote
(Motorsport-Total.com) - Das 20-köpfige Starterfeld zum diesjährigen All-Star-Race auf dem Charlotte Motor Speedway steht fest: Im Sprint-Showdown über zweimal 20 Runden wurden die Startpositionen 18 und 19 vergeben. Startplatz 20 wurde wie immer von den NASCAR-Fans gewählt, die einmal mehr für Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet) abstimmten. Auf der Strecke entschieden mit Greg Biffle (Roush-Ford) und Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) zwei alte NASCAR-Hasen die Angelegenheit für sich.
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Der Start zum Sprint-Showdown: Greg Biffle (16) geht sofort in Führung Zoom
Der erste All-Star-Teilnehmer stand im Prinzip bereits unmittelbar nach dem Start von Segment 1 fest: Biffle setzte sich auf der Innenbahn gegen den Childress-Chevy von Paul Menard durch, der als Polesitter die Außenbahn gewählt hatte. Es war durchaus ein beinhartes Manöver mit leichtem Kontakt, was Menard leicht den Kotflügel verbeulte und seine Startnummer 27 in ein starkes Untersteuern trieb. Damit war der Weg frei für Biffle - und der Roush-Routinier lies sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
"Am Start war es durchaus eng, aber jetzt freue ich mich, dass ich in der Big-Show bin", freute sich Biffle. Damit war auch klar, dass die All-Star-Serie von Jack Roush hielt: Seit 1990 hatte er immer mindestens einen Ford ins Hauptrennen gebracht. Menard wurde seinerseits noch von Clint Bowyer überholt. Damit blieb in der Gelbphase nach Runde 20 vor allem die Strategiefrage zu klären: Vier neue Reifen oder Track-Position? Segment-Sieger Biffle feierte bereits in der Garage, aber was plante der Rest?
Danica Patrick siegt im Fan-Vote
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Das erfolgreiche Showdown-Trio: Danica Patrick, Clint Bowyer und Greg Biffle Zoom
Die Antwort kam schnell: David Ragan (Waltrip-Toyota), Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevrolet), Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) und Justin Allgaier (HScott-Chevy) holten sich nur zwei neue Reifen, Bowyer und Menard fielen also zurück. Truex erwischte einen Bombenrestart und hatte nach nur zwei Runden von Segment 2 bereits einen signifikanten Vorsprung herausgefahren, doch ein Dreher von J.J. Yeley (BK-Toyota) machte diesen wieder zunichte. Es folgte erneut ein Restart - und nun machten Bowyer und Menard richtig Druck.
Es wurde spektakulär: Noch während sich in Reihe eins Truex und Larson kappelten, schlich sich der frisch bereifte Bowyer ganz innen heran und initiierte ein handfestes Three-Wide-Racing. Der Waltrip-Pilot nutzte seinen Reifenvorteil knallhart und setzte sich trotz rundenlanger Gegenwehr durch. Truex war geschlagen und musste kurz danach sogar noch Menard ziehen lassen. Der hatte jedoch seinerseits keine Chance gegen den am Ende souverän agierenden Bowyer.
Für Larson ging es nun schnell rückwärts, was einen ungeduldigen Sam Hornish Jr. (Petty-Ford) dazu motivierte, dem roten Ganassi-Chevy einen kleinen Schubser mitzugeben. Die Folge war ein sagenhafter Larson-Save, der über alle vier Reifen rutschend nicht einschlug, mit onduliertem Fahrzeug aber die Box ansteuerte. Die Entscheidung war längst gefallen: Mit Greg Biffle und Clint Bowyer war das All-Star-Feld (fast) komplett. "Ich musste alles riskieren", sagte Bowyer. "Es war klar, dass es ein paar Pokerspieler mit zwei Neuen geben würde. Ich hatte vier neue Reifen und war gezwungen, richtig Gas zu geben."
Was noch fehlte, war Startplatz 20 und der wurde über den Fan-Vote entschieden. Dabei setzte sich zum zweiten Mal nach 2013 Danica Patrick durch, die im Sprint-Showdown mit einem unruhig liegenden Stewart/Haas-Chevrolet nur als Neunte ins Ziel kam. "Danke an all meine Fans", funkte die 33-Jährige, nachdem sie die Nachricht auf der Auslaufrunde erhielt. "Eigentlich wollte ich mich auf der Strecke ins Rennen fahren, aber das hat nicht funktioniert." Das All-Star-Race von Charlotte geht in der Nacht von Samstag auf Sonntag über die Bühne. Motorvision TV überträgt live ab 2:30 Uhr, am Mikrofon sitzen Stefan Heinrich und Lenz Leberkern.
