• 03.02.2010 10:03

  • von Pete Fink

Geschacher um die Top 35

Vor dem Daytona 500 gibt es in jedem Jahr einen umfangreichen Handel um die Ownerpunkte - hier ein Überblick über die aktuellen Top 35

(Motorsport-Total.com) - Alle Jahre wieder tobt in der Winterpause der NASCAR hinter den Kulissen ein Kampf um die Top 35 der Ownerwertung. Der Hintergrund ist ein ganz einfacher: Die besten 35 Autos haben in den ersten fünf Sprint-Cup-Rennen 2010 ein automatisches Startrecht, sind also auch für das so lukrative Daytona 500 am 14. Februar fix qualifiziert. Speziell für die kleineren Hinterbänklerteams ist dies von eminenter Bedeutung, denn der 43. und Letzte bekommt alleine in Daytona ein Preisgeld von weit jenseits der 200.000 US-Dollar.

Titel-Bild zur News: Daytona Start

Start zum Daytona 500: Wer steht derzeit in den Top 35 der Ownerwertung?

Da lohnt sich das Feilschen natürlich, denn neben Daytona stehen die Top 35 auch für Fontana, Las Vegas, Atlanta und Bristol fest. Erst danach wird die dann aktuelle Ownerwertung 2010 zu Rate gezogen, und ab diesem Zeitpunkt bis zum Saisonende für jedes folgende Rennwochenende aktualisiert. Alle Autos, die nicht in den Top 35 stehen, müssen durch die Qualifikation am Freitag. Wenn es am Freitag regnet, sind die Top 43 der Ownerwertung im Rennen.#w1#

In dieser Winterpause war das Geschacher besonders umfangreich, denn gleich fünf Teams aus den Top 35 stellten den Rennbetrieb ein. In diesem Fall kann eine andere Mannschaft deren Konstrukteurspunkte aufkaufen, wenn die NASCAR ihren Segen dazu gibt. So geschehen zum Beispiel auf Position 21. Den Childress-Chevrolet mit der Startnummer 07, den zuletzt Casey Mears fuhr, gibt es nicht mehr. Childress stieg bei Furniture Row ein und brachte auf diese Weise Regan Smith in die Top 35.

Ford schlägt zu

Boris Said

Boris Said hat die Qualifikation zum Daytona 500 bereits in der Tasche Zoom

Analog dazu Position 22: Latitude 43 Motorsports kaufte das komplette Equipment der fünften Ford-Mannschaft von Jack Roush. Sogar die Startnummer 26 wurde beibehalten und plötzlich hat Boris Said ein Startrecht für das Daytona 500. Doch bei der Ford Motor Company konnte man noch in zwei weiteren Fällen Vollzug melden.

Ein komplizierter Vorgang: Durch die Fusion zwischen Richard Petty Motorsports und Yates Racing wurde der Petty-Dodge mit der Startnummer 44 stillgelegt. Dessen Ownerpunkte übernahm Paul Menard, der seine Startnummer 98 aber beibehielt, und in der Ownerwertug dadurch von Rang 31 auf 24 stieg.

Die beiden bei Yates stillgelegten Ford Fusion mit der 96 und der 98 standen ebenfalls in den Top 35. Nun stieg deren alter Besitzer Doug Yates kurzerhand beim dritten Ford-Team von Front Row Motorsports ein, und bescherte so deren Autos mit der Startnummer 37 und 38 den Sprung unter die Top 35.

Labonte in, Speed out

Scott Speed

Scott Speed muss um seine Daytona-Teilnahme erneut kräftig zittern Zoom

Der Leidtragende dieser Handel ist Scott Speed. Der ehemalige Formel-1-Pilot in Diensten von Team Red Bull beendete die Sprint-Cup-Saison 2009 in der Ownerwertung auf Rang 36. Speed konnte sich in der Winterpause also gute Chancen ausrechnen, durch die Stilllegung einiger Teams für die ersten fünf Saisonrennen 2010 in die Top 35 hineinzurutschen.

Damit hätte sich der 27-Jährige vor allem die sehr schwierige Qualifikation zum Daytona 500 erspart. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Spätestens durch den Deal zwischen Yates und Front Row steht Speed nach wie vor auf Platz 36 - und muss kräftig um seine erste Daytona-Teilnahme zittern.

Denn bleibt der Stand der vorläufigen Ownerwertung so, wie er sich derzeit darstellt, sind für das Daytona 500 bereits 36 Fahrzeuge fest qualifiziert. Neben den aktuellen Top 35 trifft dies auch für Bobby Labonte zu, dem sein Past-Championship-Provisional weiterhilft. Labonte würde also - unabhängig seiner Qualifikationsleistungen - dafür sorgen, dass der TRG-Chevy mit der Startnummer 71 am 14. Februar im Daytona 500 steht.

Die vorläufige Ownerwertung:

01. 48 Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet)
02. 5 Mark Martin Mary (Hendrick-Chevrolet)
03. 24 Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet)
04. 2 Kurt Busch (Penske-Dodge)
05. 11 Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
06. 14 Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet)
07. 16 Greg Biffle (Roush-Ford)
08. 42 Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
09. 39 Ryan Newman (Stewart/Haas-Chevrolet)
10. 9 Kasey Kahne (Petty/Yates-Ford)
11. 99 Carl Edwards (Roush-Ford)
12. 83 Brian Vickers (Red-Bull-Toyota) -
13. 18 Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
14. 17 Matt Kenseth (Roush-Ford)
15. 33 Clint Bowyer (Childress-Chevrolet)
16. 00 David Reutimann (Waltrip-Toyota)
17. 31 Jeff Burton (Childress-Chevrolet)
18. 47 Marcos Ambrose (JTG/Waltrip-Toyota)
19. 29 Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
20. 20 Joey Logano (Gibbs-Toyota)
21. 78 Regan Smith (Furniture-Row-Chevrolet)
22. 26 Boris Said (Latitude-43-Ford)
23. 1 Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet)
24. 98 Paul Menard (Petty/Yates-Ford)
25. 88 Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet)
26. 19 Elliott Sadler (Petty/Yates-Ford)
27. 6 David Ragan (Roush-Ford)
28. 77 Sam Hornish Jr. (Penske-Dodge)
29. 43 A.J. Allmendinger (Petty/Yates-Ford)
30. 12 Brad Keselowski (Penske-Dodge)
31. 37 Kevin Conway (Front-Row-Ford - in Daytona mit Travis Kvapil)
32. 56 Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota)
33. 38 Robert Richardson Jr. (Front-Row-Ford)
34. 7 Robby Gordon (Gordon/BAM-Toyota)
35. 34 Travis Kvapil (Front-Row-Ford - in Daytona mit John Andretti)

36. 82 Scott Speed (Red-Bull-Toyota)
37. 71 Bobby Labonte (TRG-Chevrolet) - Past Champion 2000
38. 09 Aric Almirola (Phoenix-Chevrolet)
39. 87 Joe Nemechek (Nemco-Toyota)
40. 36 Mike Bliss (Baldwin-Toyota)
41. 66 Dave Blaney (Prism-Toyota)
42. 13 Max Papis (Germain-Toyota)
43. 21 Bill Elliott (Wood-Ford) - Past Champion 1988

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