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Earnhardt-Rettung: Eine Kopie von Johnson und Gordon
Rick Hendrick krempelte die Struktur des Earnhardt-Teams fast komplett um: Zusammen mit Mark Martin werden Jimmie Johnson und Jeff Gordon kopiert
(Motorsport-Total.com) - Einen kleinen Trost hat Dale Earnhardt Jr. nach seiner völlig verkorksten Sprint-Cup-Saison: Juan Pablo Montoya landete Ende 2008 in der Gesamtwertung auf Platz 25 und fuhr ein Jahr später prompt in den Chase. Genau diese Gesamtposition 25 war auch der Rang, auf dem Earnhardt seine Saison 2009 beendete.

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Einen frustrierten Dale Earnhardt Jr. soll es in der Saison 2010 nicht mehr geben
Eine Trendumkehr ist also durchaus möglich, und Teambesitzer Rick Hendrick machte vor der Winterpause auch gar keinen Hehl aus seinen kurzfristigen Plänen: Der NASCAR-Superstar, so Hendrick, befinde sich in seinem absoluten Fokus. Priorität Nummer eins sei es, das gesamte Earnhardt-Team schnellstmöglich wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen.#w1#
Denn eines ist glasklar: Wenn die Hendrick-Teamkollegen Jimmie Johnson, Mark Martin und Jeff Gordon in der Abschlusstabelle 2009 geschlossen die Plätze eins bis drei belegen, der absolute NASCAR-Publikumsliebling mit der Startnummer 88 jedoch jenseits der Top 20 herumdümpelt, ist dies in NASCAR-USA ein unhaltbarer Zustand.
Aus zwei mach eins

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Dale Earnhardt Jr. und Mark Martin arbeiten ab sofort noch enger zusammen Zoom
So sieht es auch Earnhardt selbst: "Hoffentlich wird das neue Jahr besser", erklärte der 35-Jährige und weiß: "Wir sind als Team einfach noch nicht gut. Wir müssen über die Winterpause reparieren was wir können, ohne auf die Strecke gehen zu können. Dann müssen wir uns ansehen, ob es funktioniert hat. Hoffentlich haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen, aber das sehen wir erst in Daytona."
Die wichtigste Änderung betrifft die Hendrick-interne Struktur. Im Shop schräg gegenüber des Lowe's Motor Speedways bilden die Teams von Jeff Gordon und Jimmie Johnson seit vielen Jahren eine Einheit. Die Mehrzahl der Ingenieure und Techniker kümmern sich in der Fabrik um die Weiterentwicklung an beiden Autos der Hendrick-Zwillinge. Der Teambesitzer verpasste den Teams von Earnhardt und Mark Martin, die in einem separaten Gebäude arbeiten, nun eine ähnliche Struktur.
Earnhardt-Crewchief Lance McGrew gab gegenüber 'ESPN' einige Details bekannt: "Der Unterschied war immer der, dass Johnson und Gordon aus einem großen Team heraus aufgebaut und vorbereitet wurden. Die 5 (Mark Martin) und die 25 (die frühere Startnummer des Earnhardt-Teams; Anm. d. Red.) waren jedoch zwei völlig eigenständige Mannschaften. Es gab es also eine Trennung, die für dieses Gebäude nicht gut war."
Ab sofort großer Optimismus

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Crewchief Lance McGrew (li.) versprüht für die Saison 2010 großen Optimismus Zoom
Hendrick verpflichtete die beiden Teams, allen voran McGrew und Martin-Crewchief Alan Gustafson, zu einer "gegenseitigen Befruchtung. Wir arbeiten ernsthaft daran, in dieser Halle ein großes Team zu erschaffen. Alan hat einige seiner Jungs abgestellt und wir auch. Das erlaubt uns ab sofort, einige Dinge zu unternehmen, die wir zuvor nicht machen konnten."
So ist etwa Chris Heroy, der Chef-Ingenieur der Startnummer 5, ab sofort auch für das Earnhardt-Auto verantwortlich. Im Gegenzug dazu wird sich der bisherige Chef-Ingenieur der 88 ausschließlich um die Simulation und die Rennvorbereitung kümmern. So sollen zuverlässige Daten für kommende Rennen viel früher die beiden Crewchiefs erreichen. Zusätzlich dazu wurde ein weiterer Ingenieur aus der Forschungsabteilung abgestellt.
Teamchef Rick Hendrick machte sein Versprechen also wahr. Nun liegt es an McGrew und Co., das Earnhardt-Ruder so schnell wie möglich herumzureißen. Er ist überzeugt: "Dieses Team ist nun stärker als je zuvor. Das Gleiche gilt für das gesamte Gebäude." Rundum herrscht also große Zuversicht, oder wie McGrew es formulierte: "Ich bin mehr als optimistisch. Viel mehr."

