• 04.11.2014 08:14

  • von Pete Fink

Die Drama-Szenarios: Wer fährt sich wie nach Homestead?

Wer schafft in Phoenix den Sprung in die Final-Four von Homestead: Hier die aktuelle Chase-Mathematik, die einige dramatische Szenarios verspricht ...

(Motorsport-Total.com) - Nur 18 Punkte trennen in der aktuellen Sprint-Cup-Gesamtwertung die Plätze eins und acht. So eng war es zwei Rennen vor dem Saisonende noch nie, was natürlich am neuen Chase-Format liegt. Das bedeutet gleichzeitig, dass sich am kommenden Sonntagabend im Quicken Loans Race For Heroes 500k auf dem Phoenix International Raceway alle acht Chaser für das Homestead-Finale der besten Vier qualifizieren können. Drei der acht Piloten können dabei auf Punkte fahren, der Rest muss im Prinzip gewinnen.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski, Joey Logano

Phoenix und die vielen Chase-Konstellationen: Es wird supereng! Zoom

Weiterhin jetzt schon klar: Es werden sich mindestens drei Piloten über die Gesamtwertung für Homestead qualifizieren, weil die beiden bisherigen Sieger der Eliminator-Round (die beiden Hendrick-Piloten Dale Earnhardt Jr. und Jimmie Johnson in Martinsville und Texas) nicht mehr im Titelgeschäft mitmischen. Oder anders formuliert: Es kann sich nur noch der Phoenix-Sieger direkt in die "Final-Four" fahren.

Im Einzelnen: Vorne liegen derzeit punktgleich Joey Logano (Penske-Ford) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota). Ihnen reicht in Phoenix Rang elf (oder besser), Rang 12 (mit einem Bonuspunkt für eine Führungsrunde) oder Rang 13 (mit dem zweiten Bonuspunkt für die meisten Lead-Laps). Für Ryan Newman (Childress-Chevrolet) gilt: Platz neun bedeutet das Homestead-Ticket, analog zu Logano/Hamlin reicht auch P10 oder P11 unter Einbeziehung der Bonuspunkte.

Drama, Baby!

Die anderen fünf Playoff-Piloten (Jeff Gordon, Matt Kenseth, Carl Edwards, Brad Keselowski und Kevin Harvick) können ihr eigenes Schicksal nur dann selbst kontrollieren, wenn sie in Phoenix einen Sieg landen. Dies liegt im Fall Gordon daran, dass nur einen Punkt hinter ihm Kenseth und Edwards lauern. Sprich: Rein rechnerisch ist es sogar möglich, dass einer der Beiden an Gordon nur über die Bonuspunkte vorbeizieht. Drama, Baby!

Ein Beispiel: Wenn wieder ein Nicht-Chaser gewinnt, und Logano, Hamlin und Newman alle in den Top 10 landen, dann sind sie durch. Kommt Kenseth nur eine Position hinter Gordon ins Ziel, hat aber die meisten Lead-Laps gesammelt, dann würde Kenseth als vierter Pilot im Bunde weiterkommen, Gordon hätte tatsächlich das Nachsehen. Daraus folgt: Szenarios gibt es jede Menge, ein weiteres NASCAR-Drama ist vorprogrammiert.

Der Phoenix International Raceway: Schauplatz des Chase-Dramas ... Zoom

Wie schnell sich alles ändern kann, zeigt übrigens nicht nur das Texas-Schicksal von Jeff Gordon. Umgekehrt hat sich Edwards im Texas-Finale in den letzten 81 Runden heimlich, still und leise in eine recht gute Ausgangsposition gefahren. Vorher lag der Roush-Pilot bereits zwei Runden zurück und war aussichtsloser 30. Dann nutzte er einen Wave-Around und einen Lucky-Dog, um wieder in die Lead-Lap zu kommen - und landete am Ende noch auf Rang neun.