• 13.02.2013 10:19

  • von Pete Fink

Der "Air Titan" soll es richten

Wenn alles klappt, werden die Wartezeiten wegen nasser Strecken in Zukunft massiv verkürzt werden: NASCAR testet in Daytona den neuen "Air Titan"

(Motorsport-Total.com) - "Air Titan" heißt die neue Technologie, mit der NASCAR das so zeitaufwändige Prozedere zum Abtrocknen der US-Speedways massiv verkürzen möchte. Ab sofort ist dieses System im Einsatz und NASCAR-Chef Brian France verspricht sich davon "bis zu 80 Prozent Zeitersparnis", wenn der Air Titan nach den zu vermutenden Kinderkrankheiten im optimalen Workflow arbeiten kann. Ab sofort arbeiten Kompressoren daran, die Nässe von der Oberfläche in Richtung Apron zu schieben, wo dann Vakuum-Trucks den Rest der Feuchtigkeit aufsaugen sollen.

Titel-Bild zur News: Air Titan Trocknen der Strecke

Große Zeitersparnis: Der neue Air Titan bei einem Testeinsatz in Daytona Zoom

"Der Air Titan ist ein innovatives Produkt, das wir in kurzer Zeit und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten entwickelt haben", verspricht France. "Wir glauben, dass der Air Titan ein großer Gewinn für die gesamte Motorsport-Industrie sein wird." Bisher stehen rund sechs Monate Entwicklungszeit hinter der neuen Technologie. Zu Beginn werden zwei Geräte eingesetzt, die an zwei unterschiedlichen Streckenteilen auf den Kurs fahren und sich dann in Fahrtrichtung in Bewegung setzen. Dazwischen kommen ergänzend fünf klassische Jet-Dryer zum Einsatz.

NASCAR bezeichnet dies als Phase 1 in einem groß angelegten Umstellungsprozess, denn nach den Speedweeks von Daytona werden die Erkenntnisse des neuen Systems erst einmal ausgewertet. Ein zweiter Einsatz des Air Titanen ist daher noch nicht genau festgelegt. "Aber es ist bei uns oberste Priorität, das neue System so schnell wie möglich an alle Strecken zu bringen", verspricht Steve O'Donnell, der zuständige NASCAR-Vizepräsident.

Langfristiges Ziel ist es, einen Superspeedway wie Daytona mit seinem 2,5 Meilen langen Asphaltband in 30 Minuten komplett abtrocknen zu können. Bisher dauerte dieses Prozedere über zwei Stunden. "Aber ich kann keine exakte Aussage darüber treffen, wie es sich in ein paar Tagen in Daytona verhalten wird", so O'Donell. "Wir sind ja erst in der Testphase, doch wir glauben daran, dass es eine signifikante Verringerung der Zeiten geben wird."