• 11.01.2014 03:28

  • von Pete Fink

Daytona-Testauftakt: Was sonst noch alles passiert ist ...

Die NASCAR-Saison 2014 kann beginnen: Über ein sensationelles Comeback eines prominenten Altmeisters, ein Schwein und natürlich Danica Patricks Hinterteil

(Motorsport-Total.com) - Natürlich war es die große Story des Pre-Season-Thunder von Daytona: Das Test-Comeback von Altmeister Rusty Wallace, der seit Homestead 2005 nicht mehr in einem aktuellen Sprint-Cup-Boliden Platz genommen hatte. Es war eine Promotionsmaßnahme von Penske-Hauptsponsor Miller Lite, dessen Aushängeschild Wallace viele Jahre lang war. Auch der aktuelle Stammpilot Brad Keselowski spielte mit, nicht aber das Wetter, das die geplanten Ausfahrten am Donnerstag verhinderte.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski Rusty Wallace

Letztes Feinjustieren: Brad Keselowski hilft Rusty Wallace Zoom

So musste der NASCAR-Champion des Jahres 1989 bis zum Freitagnachmittag warten, bis er endlich loslegen konnte. Und wer gedacht hatte, dass Altmeister Wallace eine kleine Spazierfahrt unternehmen würde, der sah sich ganz schnell getäuscht. Gleich in seinem ersten Run knackte der 57-Jährige die 190-Meilen-Grenze und als er in seinem vierten Stint einen Rundenschnitt von 192,102 Meilen (309,16 km/h) erreichte, war dies gut genug für den zwischenzeitichen Platz vier in der Zeitentabelle! Ganz nach dem Motto: Kein Rost bei Rusty.

"Das Auto war einfach fantastisch", lobte Wallace seine "Blue Deuce". "Alles lief ganz sanft und angenehm ab." Und natürlich kam auch der Wettbewerber in Wallace durch: "Hoffentlich habe ich ihnen ein wenig helfen können, immerhin gab ich ihnen eine ganze Menge an Feedback." Keselowski stand daneben und bot Wallace sofort weitere Testfahrten an. "In Daytona oder Talladega sofort", lautete dessen Antwort. "Aber um die Blue Deuce in Charlotte oder Las Vegas mit Vollgas um den Kurs zu prügeln, dafür ist meine Gehaltsklasse momentan etwas zu niedrig."

"Smoke" und "Pork Chop"

Paul Menard kam gar nicht zum Fahren und dies aus einem recht ungewöhnlichen Grund: Zuhause im eiskalten Charlotte waren in seinem Haus die Wasserleitungen eingefroren und geplatzt. Während sich der Childress-Pilot ohne eine aktive Runde in Richtung North Carolina abmeldete, übernahm Truck-Champion Matt Crafton dessen Childress-Chevy mit der Startnummer 27. Obwohl gemeldet, kamen zwei Team überhaupt nicht zum Einsatz: Jeff Burton im Waltrip-Toyota mit der Startnummer 56 und Außenseiter Brian Keselowski (Keselowski-Ford) in seiner Startnummer 92.

Vielleicht lag dies im Fall des älteren Keselowski-Bruders daran, dass seine Chancen für den Sprung ins diesjährige Daytona 500 ziemlich gering geworden sind. Dies deswegen, weil die meisten Szenebeobachter um die 48 (oder mehr) Kandidaten erwarten, die sich um einen der 43 Startplätze bemühen. Ebenfalls wichtig: Ab sofort darf über das Format des diesjährigen"Sprint Unlimited at Daytona" abgestimmt werden. Dies geschieht wie immer über die offizielle Seite www.nascar.com.

Rusty Wallace

Nichts verlernt: Rusty Wallace im Penske-Ford von Brad Keselowski Zoom

Tony Stewart verriet in Daytona, dass er ein neues Haustier hat. Es handelt sich dabei um ein kleines Schweinchen mit dem Namen "Pork Chop", zu deutsch: Schweinekotelett. "Das soll es als Warnung verstehen", scherzte "Smoke", der sich ansonsten begeistert zeigte. "Es ist sehr sauber und klüger als ein Hund. Das einzige, was ich ihm noch nicht beibringen konnte, ist bis Mittag zu schlafen, wie ich es gewohnt bin."

Harvick und Danica's Hinterteil

Ansonsten genießt das kleine Schweinchen im Stewartschen Haushalt ein perfektes Leben. Na ja, fast perfekt. "Am Tag nach Thanksgiving gab es bei uns Schweinerippchen. Es saß neben mir und hat seine Nase sehr interessiert in die Luft gehalten. Da habe ich mir überlegt, ob es vielleicht gerade denkt: 'Menschenskinder, dieser Geruch kommt mir irgendwie bekannt vor ...'".

Überhaupt sind bei Stewart/Haas Racing die ruhigen Tage wohl vorbei. Danica Patrick bekam einen ersten Vorgeschmack, was ihr in der neuen Saison - und in der neuen Stewart/Haas-Konstellation - alles blühen könnte. Neben Owner/Driver Stewart fahren ab sofort Kevin Harvick und Kurt Busch im Team. Oder anders formuliert: Da rührt sich was, was Harvick am Freitag sofort unterstrich: Als er sich in seinem Stewart/Haas-Chevy in der Boxengasse aufstellte, um von den Streckenposten auf die Strecke gelassen zu werden, hielt er direkt hinter dem Patrick-Chevy.

Tony Stewart

Mag Schweinefleisch und Schweine: Tony Stewart Zoom

Aus seinem Cockpit heraus machte er ein Bild von Patricks Heck und kommentierte auf 'Twitter' wie folgt: "Danicas Hinterteil. Sorry, aber ich konnte gerade nicht anders." Danicas Konter folgte prompt: "Das Gute ist, dass Ricky (Stenhouse; Anm. d. Red.) dich mag, Kevin. Außerdem dachte ich, dass nur 'Smoke' ein Faible für Hinterteile haben würde." Auch von seiner Ehefrau DeLana Harvick bekam er Saures: "Ich hoffe, dass sie dich einnebelt", lautete ihre knappe 'Twitter'-Antwort. "Smoke", Harvick, Kurt Busch und dazu Danica in einem Team - wir Außenstehende dürfen uns auf die NASCAR-Saison 2014 freuen ...