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Daytona-Quali geschafft - vier Piloten überglücklich
Die Startaufstellung zum Daytona 500 steht - vier Piloten schafften am Donnerstagabend noch den lukrativen Sprung ins Hauptfeld
(Motorsport-Total.com) - Vier Piloten schafften am Donnerstagabend sozusagen auf den allerletzten Drücker den so prestigeträchtigen, aber vor allem auch lukrativen Sprung ins 43-köpfige Hauptfeld beim Daytona 500. Dieser Erfolg ist für die Teams bare Münze wert, denn selbst der 43. und Letzte kann sich am Sonntagabend nach dem "Great American Race" über einen Preisgeldscheck in Höhe von etwa 250.000 US-Dollar freuen.

© Red Bull
A.J. Allmendinger musste nach seinem Duel eine Sonnebrille hervorholen
Der erste der vier Glücklichen war Regan Smith, der das Startfeld sogar kampflos erreichte. Denn Tony Stewart qualifizierte sich mit seinem zweiten Platz im ersten Gatorade-Duel noch einmal, und dieses hat laut Reglement absolute Priorität gegenüber den anderen Möglichkeiten. Damit rückte Smith als der viertschnellste "Go-or-go-homer" der Sonntagsqualifikation automatisch ins Daytona-Feld.#w1#
Bei Furniture-Row-Racing war der Teufel los: "Ich habe noch nie so sehr für Tony geschrien wie heute", erklärte Smith. Kurios: Ausgerechnet Stewart brachte Youngster Smith im Oktober 2008 in Talladega um dessen ersten Sprint-Cup-Sieg - und damit möglicherweise auch um einen guten Job. In Daytona revanchierte sich "Smoke" indirekt.
Diese Angelegenheit ist natürlich spätestens jetzt komplett vergessen: "Wir haben uns das Rennen in unserem Truck angesehen", so Smith. "Das hat natürlich eine Menge Last von unseren Schultern genommen." Sein Furniture-Row-Chevrolet mit der Startnummer 78 startet am Sonntag aus Position 42.
Riggs und Mayfield - zwei Erfolgsstorys

© NASCAR
Ein starker Scott Riggs fuhr den Baldwin-Toyota ins Daytona-Feld Zoom
Im ersten Duel fuhr sich also nur ein Pilot ins Daytona 500, nämlich der starke Baldwin-Toyota von Scott Riggs. Dieses Team stammt aus den Überresten von Bill Davis Racing. Ein überglücklicher Riggs: "Ich glaube nicht, dass wir mit allzu großen Erwartungen nach Daytona kamen. Wir haben nichts versprochen, aber viel mehr erreicht, als wir uns erträumt haben."
Dabei hatte Riggs in seinem Duel die Sache eigentlich im Griff, bis sein Hauptkonkurrent Brad Keselowski beim letzten Stopp pokerte, und nicht an die Box fuhr. Plötzlich lag dessen Phoenix-Chevrolet vor Riggs. "Da war das einzige Mal, das ich es überrissen habe, wer da vor uns lag. Aber die neuen Reifen haben sich für uns ausgezahlt, denn Brad wurde am Ende durchgereicht."
Duel-Nummer-zwei brachte dann eine der klassischen US-Erfolgsstorys hervor: Jeremy Mayfield begründete erst vor wenigen Wochen seine eigene Mannschaft und griff dabei ausschließlich auf Leute zurück, die über den Winter ihren NASCAR-Job bei anderen Teams verloren hatten.
"Das ist unglaublich", so ein um Fassung ringender Mayfield. "Wir haben ja erst vor 23 Tagen angefangen. Das hier ist ungefähr soviel Wert wie zehn Rennsiege." Der Schlüssel zum Erfolg lag im Fall Mayfield an der Box: "Zuerst haben wir die genau richtigen Setup-Änderungen durchgeführt, dann war die Entscheidung mit nur zwei neuen Reifen goldrichtig."
Allmendinger den Tränen nahe

© xpb.cc
A.J. Allmendinger steckte über weite Strecken im Mittelfeld fest Zoom
Als allerletzter Qualifikant fuhr sich A.J. Allmendinger ins Daytona-Feld. Der Kalifornier war anschließend so ergriffen, dass er sich nur mit einer Sonnenbrille den Journalisten stellte, um die eine oder andere Träne zu unterdrücken. Aus gutem Grund, denn Allmendinger scheiterte sowohl 2007 als auch 2008 an der Daytona-Qualifikation.
"So viele Emotionen, ich war die letzten Tage so nervös", gestand der 26-jährige Ex-Red-Bull-Pilot. "Ich habe zwei Jahre in Folge den Sprung ins Daytona-Feld verpasst, aber in diesem Jahr war ich der Meinung, dass ich einen Startplatz wirklich verdient habe."
Dabei hatte Allmendinger mit einem übersteuernden Petty-Dodge zu kämpfen, konnte sich über weite Strecken seines Duels jedoch auf seine beiden Teamkollegen Reed Sorenson und Elliott Sadler verlassen, die die Startnummer 44 nach besten Möglichkeiten abschirmten.
"Reed und Elliott haben ihr eigenes Rennen abgeschrieben nur um mir zu helfen", stellte Allmendinger klar. "Ich muss mich auch bei Kasey Kahne bedanken, denn seine Crew hat meine Boxenstopps durchgeführt. Das Ganze war also von vorne bis hinten ein einziges Teamwork."

