Daytona-Sieg: Gordon vs. Busch oder Hendrick vs. Gibbs?
Der Donnerstagabend stellte klar: Im Daytona 500 am Sonntagabend geht der Sieg nur über Hendrick Motorsport und Joe Gibbs Racing
(Motorsport-Total.com) - Wenn die beiden Gatorade-Duels einen Fingerzeig für das Daytona 500 am Sonntagabend liefern konnten, dann liegt ein Zweikampf Chevrolet gegen Toyota in der Luft. Genauer gesagt Hendrick gegen Gibbs, vielleicht unter der wohlwollenden Anteilnahme von Earnhardt Ganassi Racing (Chevrolet) und Red Bull (Brian Vickers, Toyota).

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Hat Jeff Gordon in Tony Stewart einen inoffiziellen Teamkollegen?
Denn weder Ford noch Dodge konnten sich am Donnerstagabend entscheidend in Szene setzen, während sich die vier Hendrick-Asse Jeff Gordon, Jimmie Johnson, Mark Martin und auch Dale Earnhardt Jr. als bärenstark erwiesen. Zudem hat Hendrick mit den beiden Hendrick-Kundenautos von Tony Stewart und Ryan Newman eine zumindest inoffizielle Verstärkung.#w1#
So sah es jedenfalls Duel-Sieger Jeff Gordon auf seiner Pressekonferenz: "Der entscheidende Moment war, als ich Martin Truex Jr. angegriffen habe und Tony Stewart mit mir mitgezogen ist. Ab da wusste ich, dass ich mit ihm zusammenarbeiten kann."
Jeff Gordon voller Selbstvertrauen
In der Tat hatte Gordon in Stewart einen mindestens genauso wertvollen Helfer wie in seinem Teamkollegen Jimmie Johnson. Und weil der schnelle EGR-Chevy von Aric Almirola im finalen Fünfkampf ebenfalls mitmischte, stand Joey Logano im einzig verbliebenen Gibbs-Toyota gegen die vier Chevys auf verlorenem Posten.

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Jeff Gordon stand nach langer Abstinenz wieder in der Victory Lane Zoom
Gordons Fazit: "Diese Restrictor-Plate-Rennen sind wirklich nicht einfach zu gewinnen. Man braucht ein richtig gutes Rennauto, ein tolles Team, einige kluge Entscheidungen - und eine gehörige Portion Glück. Das hat heute alles funktioniert."
Unter dem Strich stehen die Zeichen für den vierfachen NASCAR-Champion spätestens jetzt auf Angriff: "Das fühlt sich fantastisch an. Es ist egal, ob es sich um ein Gatorade Duel oder das Daytona 500 handelt. Es gibt jede Menge Selbstvertrauen und Schwung, das kann alles nur positiv sein."
Kyle Busch dankt Denny Hamlin
Rein nach den Resultaten droht die größte Gefahr aus den Reihen der Gibbs-Toyotas, die in Duel 2 das Geschehen bestimmten. Dort gaben Sieger Kyle Busch und Denny Hamlin ein ebenso eng zusammenarbeitendes Duo ab. Kyle Busch wusste nach dem Rennen genau, bei wem er sich zu bedanken hatte.

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Dale Earnhardt Jun., Mark Martin, Kyle Busch - Hendrick gegen Gibbs Zoom
"Der Grund, warum ich heute gewonnen habe, war ein großartiger Teamkollege", so der Mann aus Las Vegas. "Das war zwischen Denny und mir wohl die bisher beste Zusammenarbeit in einem Restrictor-Plate-Rennen. Hoffentlich ist das am Sonntag auch so. Wenn sich die Situation ergibt, dann kann er sich darauf verlassen, dass ich ihm diesen Gefallen zurückgeben werde."
Kyle Busch knüpfte damit nahtlos an seine Erfolge aus dem Jahr 2008 an. Über die Winterpause hat sich also nichts verändert: "Ich hätte die letzten fünf Runden damit verbringen können, Mark Martin zum Sieg zu schieben. Das wäre wohl eine märchenhafte Geschichte gewesen und ihr hättet wieder etwas zum Schreiben gehabt. So haben wir gewonnen und das ist schon in Ordnung."
Gibbs-Toyotas werden zusammenarbeiten
Ebenso deutlich kündigte Kyle Busch für den Sonntag ein Gibbs-Teamwork an: "Schon vergangene Saison habe ich wie wild versucht, Tony Stewart zum Sieg zu schieben. Leider kam ich nicht mehr ganz an ihn heran. Aber wenn es dieses Jahr soweit ist, dann schiebe ich auch Joey Logano an, wenn er vorne liegen sollte."

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Kyle Busch gewann in Daytona das zweite Gatorade-Duel Zoom
Eine solche Einstellung liegt offenbar in der Busch-Familie. "Mein Bruder Kurt ist da genauso. Er hat Ryan Newman zum Sieg geschoben. Ich würde das Gleiche unternehmen, egal ob Denny oder Joey vor mir liegen." Allerdings mit einer nicht unwesentlichen Einschränkung.
"Ich würde sie anschieben bis zu dem Moment auf der allerletzten Geraden, an dem ich mich neben sie setzen würde und schauen würde, ob ich die Ziellinie aus eigener Kraft als Erster erreichen könnte. Ich bin mir sicher, dass eines unserer Autos eine Siegchance haben wird. Wenn wir es nicht mehr vermasseln können, dann werde ich meine Chance suchen."

