• 04.06.2013 17:49

  • von Pete Fink

Danica Patrick: Der Superstar und das normale Leben

Auch im NASCAR-Mittelfeld steht Superstar Danica Patrick im Blickpunkt: Über ihre Anfänge, ihre sexy Fotoshootings, ihre Beziehung und ihr Karriere-Ende

(Motorsport-Total.com) - Es ist ihre Debütsaison im Sprint-Cup und die entwickelt sich wie erwartet. Durch Platz 24 in Dover (nach einem frühen Lackaustausch mit David Stremme) rangiert Danica Patrick in der NASCAR-Fahrerwertung derzeit auf Position 29. Nach ihrer spektakulären Daytona-Pole zu Saisonbeginn ist im sportlichen Leben der 31-Jährigen der Alltag eingekehrt. Oder besser gesagt: das erwartete Mittelmaß. Und trotzdem ist die Figur Danica Patrick nach wie vor interessant für die US-amerikanischen Medien, die sich nicht mit dem Motorsport beschäftigen.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick steht seit fast zehn Jahren im Fokus der Öffentlichkeit Zoom

So widmete sich nun der Wirtschaftssender 'CNBC' in der aktuellen Ausgabe seiner Serie "Off the cuff" (zu deutsch: Aus dem Stegreif) dem US-Superstar in Diensten von Stewart/Haas-Racing. Darin verriet Patrick, dass sie abseits der Rennstrecke nach wie vor in der Lage sei, "ein ziemlich normales Leben" zu leben. Also ganz im Gegensatz zu den diversen Hollywood-Größen, die eine ähnliche Popularität vorzuweisen haben. "Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass mir nicht viele Leute mit Kameras oder Fotoapparaten hinterherlaufen", betont Patrick.

Sie ist ohne jeden Zweifel die Person, die den Motorsport in den USA in den Mainstream der Gesellschaft rückt. Bestes Beispiel dafür war zuletzt ihre Daytona-Pole, die über Nacht sogar ein weltweites Interesse an der NASCAR hervorrief. Der Grund ist schnell erklärt: Auch wenn sie sich nur im Sprint-Cup-Mittelfeld herumschlägt, ist Patrick trotzdem die einzige Frau, die es in den vergangenen Jahren geschafft hat, sich als wirklich fixe Größe in der Männerwelt Motorsport zu etablieren.

Das ist ihr auch vollkommen bewusst. "Ich verstehe schon, wer ich bin, das ist ja ziemlich offensichtlich", betont sie. "Es geht mehr um die Richtung, die ich einschlage. Klar sind zum Beispiel meine Fotoshootings recht feminin oder auch mädchenhaft. Aber auch das hat dazu beigetragen, dass ich heute das bin, was ich bin. Das bedeutet aber nicht, dass du auf der Strecke keinen guten Job mehr machen musst." Doch "sexistisches Verhalten habe ich eigentlich nie verspürt. Die Leute um mich herum haben das von Beginn an sehr cool aufgenommen."

Karriere aus dem Kindheitstraum

"Ich bin auch nicht in einem Umfeld aufgewachsen, wo Frauen in der Box nicht akzeptiert worden sind. Es war eher so, dass alle vom Rennsport fasziniert waren." Und dies schon von den Anfängen ihrer Karriere an. Auch das Ziel, in den Profi-Rennsport zu kommen, gab es sehr früh. "Ich fahre Rennen seit ich zehn Jahre alt war. Insofern hatte ich nie die Chance, mir über etwas anderes Gedanken zu machen. Früher wollte ich mal auf die Hochschule gehen und irgendetwas im Ingenieurswesen lernen, um mein Auto besser zu verstehen."

Danica Patrick

Sexy-Danica: Auch solche Bilder schadeten der Karriere nicht ... Zoom

"Aber dann habe ich schnell gemerkt, dass das nicht meine Rolle und mein Job ist. Und es war auch nicht nötig, um Rennfahrer zu werden." Sie ging dann recht früh nach England "und das betrachte ich heute als mein persönliches College." Bobby Rahal war es, der sie - damals noch in Diensten von Jaguar - entdeckte und zurück über den großen Teich nach Amerika lockte. Der Rest ist Motorsport-Geschichte: Sie bekam im Rahal-Team eine Chance bei den IndyCars und spätestens seit ihrem Beinahesieg im Indy 500 des Jahres 2005 steht sie mitten im Fokus der Öffentlichkeit.

Tendenz steigend, denn das ist bis heute so geblieben und wird sich in der Marketingmaschine NASCAR noch ausweiten. Sie genießt es. "Das Beste an meiner Situation ist die Tatsache, dass ich etwas tun kann, was ich liebe", sinniert Patrick. "Das ist bei vielen Menschen nicht so, denn nicht alle lieben ihren Job. Aber ich habe es geschafft, aus einem Kindheitstraum eine Karriere zu machen und recht gut dafür bezahlt zu werden. Das ist schon eine tolle Sache."

Aussehen wie Danica Patrick

Auch mit ihrem Ruhm geht sie entsprechend locker um. "Meine Lieblingssituation ist es, wenn mich die Leute fragen, ob ich eigentlich wüsste, dass ich so ähnlich aussehe wie Danica Patrick", grinst Patrick. "Dann sage ich immer, dass ich das schon öfters gehört habe. Eigentlich haben sie Pech gehabt, denn sie haben mir nur die falsche Frage gestellt." Ansonsten ist sie bestrebt, fernab der Strecke ein möglichst normales Leben zu führen.

Danica Patrick, Ricky Stenhouse Jun.

Danica Patrick und Ricky Stenhouse Jr.: Der große Medienwirbel ist vorbei Zoom

Mit ihrem Lebensgefährten und NASCAR-Kollegen Ricky Stenhouse (Roush-Ford) - und auch diese Beziehung sorgte im Winter für einigen Wirbel, als die Sache ans Tageslicht kam. Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet und Patrick sagt mit ein paar Monaten Abstand: "Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass du mit jemandem zusammen bist, den du gerne um dich herum hast und mit dem du die gemeinsame Zeit genießen kannst."

Auch in der NASCAR und daran wird sich so schnell nichts ändern, denn Rücktrittsgedanken hegt die 31-Jährige noch lange nicht. "Ich habe gerade mit etwas ganz neuem begonnen und daher ist es sehr schwer für mich, mich mit dem Thema Aufhören zu beschäftigen. Insofern fühle ich mich gerade am Anfang. Aber ich sehe mich auch nicht als jemand, der bis ans Ende seiner Tage in diesem Zirkus herumhängen wird. Ich weiß nicht, wie man so eine Entscheidung treffen kann. Vermutlich wird es dann soweit sein, wenn du keine Leidenschaft mehr in dir verspürst."

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