Busch immer noch sauer auf Johnson

Auch eine Woche nach dem Pocono-Unfall ist Kurt Busch immer noch auf Jimmie Johnson sauer - Beide vertreten eine andere Ansicht

(Motorsport-Total.com) - Die Wogen zwischen Jimmie Johnson und Kurt Busch sind auch eine Woche nach dem Pocono-Unfall nicht geglättet. Der vierfache Meister hatte den Penske-Dodge auf der Gegengeraden bei einem missglückten "Bump-Drafting"-Versuch hart in die Mauer geschickt. Nach dem Rennen hatte Johnson seinem Landsmann eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, am Montag sprachen die beide dann miteinander. Für Johnson ist das Thema erledigt, doch Busch sieht es anders.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch ist nach dem Pocono-Unfall nicht gut auf Jimmie Johnson zu sprechen

"Kurt und ich haben am Montag miteinander gesprochen. Direkt nach dem Rennen habe ich ihm eine Nachricht hinterlassen", wird Johnson von 'SpeedTV.com' zitiert. Es war ein Rennunfall. Ich hasse es, denn in den vergangenen ein, zwei Jahren hat es mehrere Situationen wie diese gegeben, und immer war Kurt der Verlierer. Es ist nicht Absicht und ich habe auch nichts gegen ihn. Wir haben am Montag darüber gelacht, dass wir einen Magneten haben und ihn nicht loswerden."#w1#

Der Hendrick-Star fügt hinzu: "Ich hoffe, dass sich alles auflöst. Ich habe nichts gegen ihn und ich habe nicht versucht mit ihm zu kollidieren, um diese Probleme zu schaffen. Das ist passiert und wir müssen nun damit aufhören. Nachdem ich mit Kurt gesprochen habe, glaube ich, dass er nun weiß, dass ich Gutes im Sinn hatte und ihm helfen wollte. Leider ist es schief gegangen und er ist gecrasht. Ich sehe es als hartes Racing an, wenn man nach vorne kommen will."

Für Busch sieht die Situation aber ganz anders aus. "Ich habe Jimmie gefragt, ob ich einen Besen und eine Schaufel brauche, um seinen Mist wegzuputzen. Ich wurde in den letzten Jahren, den letzten 13 Monaten schon einige Male von Johnson aus dem Weg geräumt. Ob es jetzt Racing ist, oder nur ein kleiner Stoß, den er nicht beabsichtigt hat, ist egal. Natürlich hat er mich in Pocono nicht absichtlich in die Mauer geschickt, aber es ist so passiert."


Fotos: NASCAR in Pocono


"Vielleicht wird auch etwas von meiner Seite kommen. Ich meine, ich werde ihn nicht absichtlich in einen Unfall schicken, aber wir haben viele Unfallautos in unserer Garage. Die 46 und auch Jeff Gordon, wenn man Sonoma bedenkt - das war für uns immer eine Einbahnstraße", so Busch.

"Wenn die Rollen umgekehrt wären, also die 2 die 48 abgeschossen hätte, dann wäre es an mir hängen geblieben. Ich wäre schon am Einganstor gelyncht worden, weil ich einen vierfachen-Meister in die Mauer geschickt hätte. Wären die Rollen aber umgedreht gewesen, hätte ich in diesem Stil nie an der 48 angeklopft. Wir wären beide weitergefahren und hätten ein gutes Ergebnis erzielt."

Trotz der Aufregung will Busch das Thema jetzt ruhen lassen. "Wir müssen das beide hinter uns lassen. Für mich ist es hart, denn ich sehe die beschädigten Autos in der Garage. Er geht in seine Teambasis und sieht nur schöne Autos." Einen Seitenhieb auf die Fahrer der Hendrick-Mannschaft konnte sich Busch aber nicht verkneifen. "Das sind alles hübsche Jungs und sie sind auf dem Cover des 'People'-Magazins. Das ist ihr Job. Meine Aufgabe ist Rennfahren, darauf konzentriere ich mich."