• 15.01.2008 17:11

  • von Pete Fink

Burton über das CoT: "Dieses Auto ist noch ein Baby"

Jeff Burton gab auf der Daytona-Pressekonferenz seine Gedanken zum neuen Car of Tomorrow preis, dem er eine äußerst gute Zukunft prognostiziert

(Motorsport-Total.com) - Ein Problem der NASCAR-Saison 2008 ist die Tatsache, dass mit dem Daytona 500 sofort der absolute Saisonhöhepunkt ansteht und das gleichzeitig niemand weiß, welche Art von Rennen mit dem neuen Car of Tomorrow geboten werden wird. Nimmt man zum Beispiel das erste Superspeedway-Rennen des CoT auf dem Superspeedway von Talladega als Maßstab, dann befürchten viele US-Experten ein wesentlich geringeres Spektakel beim diesjährigen Daytona 500.

Titel-Bild zur News: Jeff Burton

Jeff Burton hat viel Vertrauen in die Qualitäten des neuen Car of Tomorrows

Denn Talladega war im Oktober 2007 in Sachen Rennaktion keineswegs der Knaller, den die Amerikaner in ihrer NASCAR gerne sehen wollen und auch Jeff Burton weiß noch nicht genau, was am 17. Februar 2008 auf Aktive und Zuschauer zukommen wird.#w1#

"Es wird um die Frage gehen, wie das Car of Tomorrow das Daytona 500 verändern wird, wie das Rennen sich von dem unterscheiden wird, was wir in der Vergangenheit gesehen haben", so der Childress-Pilot auf der Pressekonferenz in Daytona.

"Was müssen wir - im Vergleich zum alten Auto - mit dem CoT anders machen, um damit in Daytona Erfolg zu haben? Wenn man dieses Rennen ähnlich angeht, wie mit dem alten Auto, dann ist die Enttäuschung vorprogrammiert", prophezeit Burton. " Es erfordert eine völlig neue gedankliche Einstellung und zu lernen, was diese Einstellung genau benötigt, ist das Allentscheidende."

Das so gerne gesehene Bump-Drafting sei auch mit dem CoT möglich, darin stimmt der letztjährige Gesamtachte mit seinem Evernham-Kollegen Elliott Sadler überein, denn dafür sei das CoT stabil genug. Bump-Drafting, so Burton, sei immer nur dann ein Problem, "wenn im 43-Autos starken Paket keine andere Möglichkeit mehr besteht zu überholen, ohne das Bump-Drafting zu initiieren."

Burton verteidigt das CoT

Jeff Burton

Jeff Burton wird auch 2008 den knallorangen Childress-Chevrolet fahren Zoom

Dabei gebe es einen entscheidenden Unterschied: "Wir hatten eine Menge Unfälle mit den anderen Autos, von denen die Leute behauptet haben, dass das Bump Drafting dafür die Ursache gewesen sei, obwohl es einfach Crashes waren. Aber jemandem hinten hinein zu fahren ist kein Bump-Drafting, das ist Hinten hineinfahren. Diese Fehler werden in diesem Auto nicht passieren, denn die Stoßstangen halten."

Viel interessanter - und demnach auch rennentscheidend - sei nach Burtons Meinung, dem CoT ein perfektes Handling zu verpassen. "Der entscheidende Punkt wird sein, wer sein Auto genau dorthin bringen kann, wo er es haben will."

Doch das braucht auch nach Burtons Ansicht noch eine Zeit: "Dieses Auto ist doch noch ein Baby", scherzte der 40-Jährige. "Kein Zweifel, die Situation, in die NASCAR uns gebracht hat, ist viel enger als das, was wir in der Vergangenheit hatten und langfristig werden so auch mehr Teams die Möglichkeit zu mehr Erfolg haben."

Von daher kann der Childress-Pilot auch die vielen Attacken gegen das neue Auto nicht nachvollziehen. "Es ist schon lustig", sagte er mit einem Seitenhieb auf die Daytona-Ereignisse von 2001, als Dale Earnhardt Sr. sein Leben lassen musste. "Vor sechs Jahren saßen wir hier und NASCAR stand am Pranger, weil sie nicht genug tun würden."

"Man behauptete, NASCAR sei in Sachen Sicherheit weit hinten, verglichen mit anderen Formen des Motorsports. Also ging NASCAR her und legte sehr viel Wert auf die Entwicklung eines neuen Autos, das erheblich sicherer ist und nun werden sie wieder kritisiert. Scheinbar kann NASCAR in vielerlei Hinsicht nicht gewinnen."