• 15.03.2014 23:06

  • von Pete Fink

Bristol am Sonntag: Droht die große Regenfront?

Die Freien Trainings zum Food City 500 sind beendet, doch das ganz große Fragezeichen liefert Mutter Natur: Was macht am Sonntag die Regenfront?

(Motorsport-Total.com) - Neuzugang Ryan Newman (Childress-Chevrolet; 15,099 Sekunden) und etwas überraschend Casey Mears (Germain-Chevrolet; 15,240) waren am Samstag die beiden schnellsten Sprint-Cup-Piloten in den beiden Trainingssitzungen zum Food City 500 auf dem Bristol Motor Speedway. Die schnellsten zehn Runden am Stück gelangen Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) mit einem Schnitt von 124,9 Meilen pro Stunde (201 km/h).

Titel-Bild zur News: Bristol Boxengasse

Ruhe vor dem Sturm: Was macht das Bristol-Wetter am Sonntag? Zoom

Ebenfalls weit vorne zu finden war Matt Kenseth, der seinen Gibbs-Toyota in beiden Einheiten auf die Plätze vier und zwei steuerte. Kurt Busch fuhr in seinem Stewart/Haas-Chevy auf die Positionen drei und fünf. Auch Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevy; 8./6.) und Paul Menard (Childress-Chevrolet; 5./7.) kamen in beiden Einheiten in die Top 10.

Doch das ganz große Tagesgespräch von Bristol ist natürlich die heikle Wettersituation. Gab es am Samstag noch strahlend blauen Himmel und Temperaturen um die 20 Grad, so soll am Sonntagvormittag ein umfangreiches Regengebiet in die Hügeln von Tennessee und Virginia einziehen. Der National Weather Service beziffert die Regenwahrscheinlichkeit zum geplanten Rennzeitpunkt auf 80 bis 100 Prozent.


NASCAR in Bristol

Die Besonderheit von Bristol ist die geographische Lage in den Hügelketten der Appalachen: Es kann durchaus möglich sein, dass sich die Regenwolken ausgerechnet vom Bristol-Tal fernhalten. Es ist aber genauso möglich, dass sich die Regenfront genau deswegen in der Talkette festbeisst, weil sie aufgrund der Hügelketten rundherum nicht abziehen kann. Die Prognose der US-Meteorologen deutet auf letzteren Fall hin.

NASCAR hat den neuen Air-Titan vor Ort, was die Trocknungszeit des nur 0,5 Meilen langen Ovals auf etwa eine Stunde bestimmt, falls es in der ankommenden Regenfront zu einer Niederschlagspause kommen sollte. Dazu besitzt der Bristol Motor Speedway eine Flutlichtanlage, was auch ein Sonntagnachtrennen möglich machen würde, denn es steht zu vermuten, dass die Rennleitung alles Menschenmögliche veranlassen wird, um ein Montagsrennen zu vermeiden, das dann um 12 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) gestart werden würde.

Kurt Busch

August 2007: Kurt Busch gewinnt an einem Dienstag in Michigan Zoom

Gelingt es NASCAR, mindestens 250 der geplanten 500 Bristol-Runden durchzubringen, könnte auch ein verkürztes Food City 500 in die Wertung gehen. Doch es gibt noch eine weitere Besonderheit: Die zu erwartende Regenfront soll so tiefe Temperaturen bringen, dass es in der Nacht von Sonntag auf Montag in Bristol sogar scheinen könnte. Ab Montagnachmittag (Ortszeit) verringert sich die Niederschlagswahrscheinlichkeit dann auf 50 Prozent und weniger.

Erst am Dienstag wird das Wetter wieder besser mit viel Sonne und Temperaturen um die 15 Grad Celsius. Übrigens: Das letzte Mal, dass in der NASCAR erst an einem Dienstag gefahren werden konnte, war das August-Rennen von Michigan 2007. Damals schüttete es mehrere Tage wie aus Kübeln, selbst am Dienstag musste das bereits gestartete Rennen wegen Nebels unterbrochen werden. Am Ende gewann Kurt Busch in seinem Penske-Dodge. 'Motorvision TV' ist am Sonntagabend ab 17:30 Uhr MEZ live auf Sendung, am Mikrofon sitzen Stefan Heinrich und Pete Fink.