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Beste Laune bei Team Penske: Keselowski ist wieder da
Brad Keselowski besinnt sich auf seine Wurzeln: Aggressive Strategien sollen wieder zum Erfolg führen - Roger Penske berichtet über Golf und Montoyas Diät
(Motorsport-Total.com) - Roger Penske war nach dem Kobalt 400 auf dem Las Vegas Motor Speedway bester Laune. Kunststück, denn Brad Keselowski schaffte den Sweep (den Sieg im Nationwide- und im Sprint-Cup-Rennen), dazu startete Joey Logano von der Pole-Position. "Wir haben ein starkes und noch sehr junges Team zusammen, das uns auch langfristig gesehen noch eine Menge Freude bereiten wird", nahm der "Captain" nicht nur aus diesem Wochenende mit. In der Tat sind die beiden Penske-Teams derzeit mit das Maß der Dinge in der NASCAR.

© LAT
Brad Keselowski is back: Der Champion 2012 tritt wieder aggressiv auf Zoom
Dies alles nach einem sehr harzigen 2013, in dem Keselowski als amtierender Champion nicht einmal in den Chase kam. "Viele haben uns schon abgeschrieben, aber nun sind wir zurück - und das noch stärker", betonte Penske. Crewchief Paul Wolfe verriet die Losung für die Saison 2014: "Was uns stark gemacht hat, war unsere Aggressivität. Damit hatten wir Erfolg, also werden wir wieder aggressiv sein." Den Beweis trat Wolfe in Las Vegas an, als er den Keselowski-Penske gleich zweimal aus dem üblichen Strategiefenster nahm.
"Der einzige echte Poker bestand im Benzinfenster", verriet Wolfe. "Als Carl Edwards und Dale Earnhardt Jr. auf der Strecke blieben, konnten wir uns in etwa ausrechnen, wie weit Carl kommen würde, denn er fährt ja auch einen Ford-Motor. Die 88 war für uns die Unbekannte. Also sagte ich Brad, dass er Druck auf die 88 ausüben sollte. Das war der Schlüssel zum Erfolg." Dies nachdem Keselowski Edwards im Finale überholen konnte. "Das war superwichtig", bestätigte der Sieger, der sich anschließend auf die Earnhardt-Verfolgung machte.
Es entwickelte sich ein "prickelnder Zweikampf", wie Roger Penske die letzten 50 Runden beschrieb. "Wir waren gut, Junior war auch gut", und sein Pilot erkannte schnell: "Junior fuhr eine Spritspar-Linie, da war mir klar, dass ich in zehn bis 15 Runden an ihm dran sein würde. Von dem Zeitpunkt an wusste ich, dass wir eine Siegchance haben werden." Genauso kam es, denn für Earnhardts Tankinhalt war Las Vegas bekanntlich eine halbe Runde zu lang.
"Dieser Sieg so früh in der Saison ist eine große Erleichterung", lautete das Keselowski-Fazit. Ein schlechtes Gewissen, ausgerechnet seinem großen Förderer Earnhardt einen Sieg weggenommen zu haben, hatte er auch nicht: "Junior hat dieses Jahr schon ein Rennen gewonnen", lächelte der NASCAR-Champion des Jahres 2012 fast unschuldig. Und nachdem der Chase-Einzug 2014 nun feststeht, bleibt die Frage nach den weiteren Zielen: "Ich würde sehr gerne in Indy gewinnen, denn das würde Roger sicherlich freuen", sagte Keselowski.
Der gut gelaunte "Captain" saß daneben und nickte ab. Als das Thema der PK auf die IndyCar-Verpflichtung von Juan Pablo Montoya abwich, scherzte Penske: "Juan hat 25 Pfund abgespeckt, er sieht jetzt aus wie ein Marathonläufer." Achja, noch ein Grund warum Penske ein Dauerlächeln im Gesicht hatte: Der passionierte Hobbygolfer schaffte am Freitag im Alter von 76 Jahren sein erstes "Hole-in-one." Hier die Details für alle Golf-Enthusiasten: Es war das vierte Loch von Augusta, ein Par 3 mit einer Länge von 150 Metern.

