• 21.11.2013 14:11

  • von Pete Fink

Was kostet die zweite NASCAR-Liga?

Summa summarum rund 30 Millionen US-Dollar per anno wird der neue Titelsponsor der zweiten NASCAR-Liga bezahlen müssen - keine Konzeptänderung geplant

(Motorsport-Total.com) - Titelsponsor Nationwide steigt in einem Jahr aus und NASCAR ist auf der Suche nach einem Nachfolger für die zweite Liga. Bisher kostete dieses Titelsponsoring zehn Millionen US-Dollar per anno, doch das soll sich ändern: NASCAR verlangt einen satten Preisaufschlag von rund 20 Prozent. Nach den Informationen des 'Sports Business Journals' soll das Titelsponsoring ab 2015 zwischen 12 und 15 Millionen US-Dollar kosten. Doch das ist noch nicht alles.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin, Ricky Stenhouse

Die Nationwide-Serie braucht ab 2015 einen neuen Titelsponsor

Demnach will NASCAR eine Minimallaufzeit von zehn Jahren garantiert sehen. Dazu kommen jährliche Werbeleistungen in Höhe von weiteren zehn Millionen plus eine Garantie über weitere sonstige Aktivierungen von noch einmal zehn Millionen US-Dollar. Das sind unter dem Strich stolze 30 Millionen pro Saison. Die Begründung: Die zweite NASCAR-Liga besitze gemäß der neuesten Erhebungen einen medialen Gegenwert von 130 Millionen US-Dollar pro Jahr.

Das Verkaufsteam um NASCAR-Marketingchef Steve O'Donnell will dem Vernehmen nach zunächst diejenigen Konzerne angehen, die sich bereits Ende 2007 für die Titelrechte interessierten, die später an den Versicherer Nationwide gingen. Der größte damalige Konkurrent war die Fastfood-Kette Subway, auch Dunkin' Donuts, Kentucky Fried Chicken und AutoZone standen auf der Liste.

Bei der Betrachtung der aktuellen TV-Ratings in den USA musste die Nationwide-Serie 2013 einen leichten Rückgang verzeichnen. Rund 1,7 Millionen US-Amerikaner verfolgten im Schnitt die 33 Saisonrennen. Das ergibt ein Minus von knapp 14 Prozent, was unter anderem auch an der Abstinenz von Danica Patrick liegen dürfte, die sich 2013 fast ausschließlich auf ihre Debütsaison im Sprint-Cup konzentrierte.


Fotostrecke: NASCAR-Crashes 2013

Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass durch das neue Punktesystem nur noch Nationwide-Stammfahrer eine Meisterschaftschance besitzen. Dies führte 2013 dazu, dass Childress-Enkel Austin Dillon seinen Titel ohne einen einzigen Saisonsieg holte. Die Rennsiege teilten sich die prominenten Gaststarter aus dem Sprint-Cup auf - allen voran Kyle Busch (12 Siege) und Brad Keselowski (7). Die Nationwide-Punktepiloten gewannen nur vier der 33 Rennen (zweimal Regan Smith, je einmal Sam Hornish Jr. und Trevor Bayne).

Trotzdem will NASCAR weiter an dem Konzept festhalten, dass sich die Youngster der zweiten Liga regelmäßig mit den prominenten Sprint-Cup-Gaststartern messen können, die zudem für gut gefüllte Tribünen sorgen. "Es ist in unserem besten Interesse, dass wir in allen drei nationalen Serien ein offenes Modell haben und keine Restriktionen setzen, wer dort alles mitfahren darf", sagte NASCAR-Präsident Mike Helton am Rande des Homestead-Wochenendes.

Die 33 Nationwide-Siege 2013:

Sprint-Cup-Piloten:
Kyle Busch - 12 Siege
Brad Keselowski - 7
Joey Logano - 3
Matt Kenseth - 2
A.J. Allmendinger - 2
Kevin Harvick - 1
Tony Stewart - 1

Nationwide-Piloten:
Regan Smith - 2
Sam Hornish Jr. - 1
Trevor Bayne - 1

Truck-Piloten:
Ryan Blaney - 1