Road America: Erster Ford-Sieg 2010 - Villeneuve im Pech

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Mitte Juni holte Carl Edwards im Nationwide-Rennen von Elkhart Lake den ersten Ford-Sieg der Saison 2010. Hinter dem bärenstarken Roush-Piloten hatte Jacques Villeneuve allerbeste Chancen auf Platz zwei, bevor Motorenprobleme an seinem Braun-Toyota dafür sorgten, dass der Kanadier in den letzten beiden Runden noch bis auf Platz 25 zurückgeworfen wurde.

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Der Start zu einem turbulenten Nationwide-Rennen in Road America

"Ein toller Tag", urteilte Edwards. "Die ganze Zeit gegen Jacques Villeneuve zu kämpfen und am Ende Ron Fellows niederzuhalten, das ist schon eine richtig coole Sache." Das kanadische Rundkurs-Urgestein Fellows (JR Chevrolet) erbte Platz zwei durch den Villeneuve-Defekt. Dritter wurde Brendan Gaughan (Wallace-Toyota) vor Nationwide-Gesamtleader Brad Keselowski (Penske-Dodge) und dem Australier Owen Kelly im Barker/Curb-Ford.#w1#

Es war ein wildes NASCAR-Debüt auf dem Traditionskurs im US-Bundesstaat Wisconsin. Zahlreiche Rangeleien plus Gelbphasen, und ein Massencrash in Runde 30 mit insgesamt neun verwickelten Autos samt 30minütiger Unterbrechung sorgten dafür, dass das Renngeschehen im Bucyrus 200 laufend kippte.

Nur Polesitter Edwards befand sich 35 der insgesamt 50 Runden in Front, allerdings zumeist gejagt von Villeneuve. Als dann die Unterbrechung kam und nur die Spitze zum letzten Stopp an die Box fuhr, lagen Edwards und Villeneuve plötzlich nicht mehr in den Top 10. Quasi im Parallelflug pflügte das Duo im Anschluss durch das Feld. Zwölf Runden vor dem Ende überholte der Kanadier den Roush-Ford sogar und hatte kurzzeitig die Führung inne.

Allerdings schlug sich der Villeneuve-Toyota mit einem an der Karosserie schleifenden Vorderreifen herum und Edwards nutzte die Situation beim letzten Restart eiskalt: Schon in Turn 1 holte er sich die Spitzenposition zurück. Trotz starker Rauchentwicklung setzte der ehemalige Formel-1-Weltmeister seine Verfolgungsjagd fort, bis ihn der eingehende Toyota-Motor aller Chancen beraubte.

"Als ich ihn in der letzten Runde überholte, konnte ich hören, wie sein Motor starke Aussetzer hatte", berichtete der drittplatzierte Gaughan. Riesenpech also für Villeneuve, der damit nach zwei IndyCar-Erfolgen seine erste Niederlage in Road America hinnehmen musste. Die Strecke mit ihren 14 Kurven erhielt ansonsten viel Lob seitens der Piloten: "Es ist eine echte Männerstrecke", urteilte etwa Gaughan, während Fellows empfahl, dort auch im Sprint-Cup ein Rennen auszutragen.

Die Top 10 aus Elkhart Lake:

01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Ron Fellows (JR-Chevrolet)
03. Brendan Gaughan (Wallace-Toyota)
04. Brad Keselowski (Penske-Dodge)
05. Owen Kelly (Barker/Curb-Ford)
06. Brad Coleman (Gibbs-Toyota)
07. J.R. Fitzpatrick (JR Chevrolet)
08. Jason Leffler (Braun-Toyota)
09. Steve Wallace (Wallace-Toyota
10. Trevor Bayne (Waltrip-Toyota)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10; 13/35):

01. Brad Keselowski - 2.306 Punkte
02. Carl Edwards - 2.034
03. Justin Allgaier - 1.993
04. Kyle Busch - 1.945
05. Kevin Harvick - 1.852
06. Paul Menard - 1.745
07. Joey Logano - 1.593
08. Steve Wallace - 1.536
09. Brendan Gaughan - 1.520
10. Jason Leffler - 1.450