Nationwide: Keselowski siegt - Piquet tritt zu

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Champion Brad Keselowski hat seine kleine Durststrecke beendet. Beim Toyota Care 250, dem Nationwide-Rennen auf dem Richmond International Raceway, fuhr der 28-jährige Penske-Pilot zum ersten Mal in der laufenden Saison 2013 in die Victory Lane. Keselowski musste dafür richtig hart arbeiten, denn mit Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 2.) und Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 3.) saßen ihm zwei weitere NASCAR-Schwergewichte dicht im Genick.

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Champion Brad Keselowski feiert seinen ersten Saisonsieg 2013 Zoom

"Du fährst nun einmal gegen die Besten der Besten und wenn du einen kleinen Fehler machst, dann wirst du nicht gewinnen", freute sich Keselowski. Es war ein offener Schlagabtausch zwischen dem Penske-Piloten, dem lange führenden Harvick und dem immer lauernden Kyle Busch, dessen Nationwide-Siegesserie nach drei Erfolgen en suite in Richmond riss. "Am Ende hatten wir das schnellste Auto", so Keselowski. "Es kam nur darauf an, sich in die beste Position zu bringen."

Harvick sah die Sachlage ähnlich: "Sein Auto war auf den Short-Runs besser, unseres war auf den Long-Runs schneller." In der Tat: In einer langen Grünphase gegen Rennmitte hatte der Childress-Pilot das Kommando übernommen und konterte einen zunächst erfolgreichen Keselowski-Angriff aus Runde 158 nur zwölf Umläufe später. In Runde 177 musste der spätere Sieger sogar den zweiten Platz an Kyle Busch abgeben.

Natürlich kam es auf dem 0,75 Meilen langen Short-Track im US-Bundesstaat Virginia gegen Rennende zu einigen Gelbphasen, unter anderem als nach einem Restart in Runde 211 die drei Titelaspiranten Brian Scott (20; Childress-Chevy), Justin Allgaier (31.; Turner-Chevy) und Austin Dillon (36.; Childress-Chevy) aneinandergerieten. Dabei kam es zu einem Duell zwischen Harvick und Keselowski, in dessen Verlauf Kyle Busch beide austrickste und außen vorbeizog.

Piquet im Blickpunkt

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Richmond: Tumult in der Boxengasse zwischen Nelson Piquet und Brian Scott Zoom

Den letzten Restart nach Gelbphase acht gewann zehn Runden vor dem Ende dann wieder Keselowski. Harvick holte am Ende noch einmal massiv auf, hatte auf der Ziellinie aber 0,714 Sekunden Rückstand. "Das hat Spaß gemacht, ich musste unter meinem Helm die ganze Zeit grinsen", schilderte Keselowski den Dreikampf der Sprint-Cup-Asse. "Kyle und Kevin sind absolut sauber gefahren. So sollte das Racing sein: Side-by-Side mit ein paar kleinen Berührungen aber nichts dramatisches."

"Wenn du so Rennen fahren kannst, dann macht das einfach Spaß", ergänzte Harvick, während der drittplatzierte Kyle Busch ebenfalls von "einem guten Rennen mit einigen engen Momenten" sprach. "Du kämpfst einfach um alles, was möglich ist." Hinter diesem Trio blieb Regan Smith (JR-Chevy; 4.) und Brian Vickers (Gibbs-Toyota; 5.) nur die Zuschauerrolle. Die Tabellenführung hat weiterhin Sam Hornish Jr. im zweiten Penske-Ford inne. Hornish lag zu Rennbeginn lange in Front, kam im weiteren Verlauf aber immer weniger zurecht und wurde schließlich hinter Elliott Sadler (Gibbs-Toyota) Siebter.

Für den letzten Aufreger einer heißen Short-Track-Nacht in Virginia sorgten Brian Scott und Nelson Piquet (Turner-Chevy; 14.) in der Boxengasse, als es zu einem kleinen Handgemenge kam. Piquet war im Kampf um Platz 15 sehr hart gegen Scott zu Werke gegangen "und als ich ihn nach dem Rennen zur Rede stellen wollte, hat er mir einen Tritt unter die Gürtellinie verpasst", schilderte der Childress-Pilot. Beide Kontrahenten wurden zur Rennleitung zitiert.

Die Top 10 aus Richmond:

01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
03. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
04. Regan Smith (JR-Chevrolet)
05. Brian Vickers (Gibbs-Toyota)
06. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
07. Sam Hornish Jr. (Penske-Ford)
08. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
09. Travis Pastrana (Roush-Ford)
10. Reed Sorenson (Petty-Ford)

Die Gesamtwertung nach Richmond (7. von 33 Saisonrennen):

01. Sam Hornish Jr. - 259 Punkte
02. Regan Smith 258
03. Brian Scott 236
04. Justin Allgaier 225
05. Elliott Sadler 224
06. Brian Vickers 222
07. Austin Dillon 222
08. Parker Kligerman 219
09. Trevor Bayne 213
10. Kyle Larson 204