Nationwide: Arbeitssieg für Keselowski

Als einziger Sprint-Cup-Pilot startete Brad Keselowski beim Nationwide-Rennen auf dem Iowa Speedway und gewann dieses nach zwei starken Aufholjagden

(Motorsport-Total.com) - Während der Sprint-Cup und die Truck-Serie an diesem Wochenende auf dem Pocono Raceway im US-Bundesstaat Pennsylvania gastieren gab sich die Nationwide-Serie auf dem Iowa Speedway die Ehre. Von den 43 am Sonntag in Pocono startenden Sprint-Cup-Piloten nahm ein einziger den Trip nach Newton, Iowa auf sich: Brad Keselowski. Die Strapazen sollten sich für den amtierenden Sprint-Cup-Champion lohnen, beendete er doch das U.S. Cellular 250 auf dem Iowa Speedway in der Victory Lane.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Dritter Nationwide-Saisonsieg für Sprint-Cup-Champion Brad Keselowski Zoom

Es war alles andere als ein einfacher Sieg für Keselowski. Aufgrund eines herrenlosen Reifens beim ersten Boxenstopp, der ihn ans Ende der Führungsrunde zurückwarf und eines bei Halbzeit der Distanz etwas zu heiß gewordenen Motors musste sich der Penske-Pilot gleich zweimal von hinten nach vorn kämpfen. Unterm Strich lag Keselowski nur während 35 der 250 Runden auf Platz eins, doch es waren die entscheidenden.

"Wow, was für ein toller Tag", jubelte Keselowski nach getaner Arbeit in der Victory Lane und sprach damit neben seinem eigenen Sieg auf die Tatsache an, dass sein Schützling Ryan Blaney wenige Stunden zuvor am Steuer des Keselowski-Ford mit der Startnummer 29 das Truck-Rennen in Pocono gewonnen hatte.


Fotos: NASCAR in Pocono


Keselowskis Penske-Teamkollege Sam Hornish Jr. versuchte in der Schlussphase des U.S. Cellular 250 alles, seinen aus Pocono angereisten Kollegen noch abzufangen, musste sich aber um etwas mehr als eine halbe Sekunde geschlagen geben. Brian Vickers (Gibbs-Toyota), der ganze acht Runden auf Platz eins verbrachte und die Führung 35 Umläufe vor Schluss im direkten Duell an Keselowski abtreten musste, beendete das Rennen auf Platz drei.

Beim Start war es Drew Herring am Steuer des Kyle-Busch-Toyota mit der Startnummer 54, der die erste Pole-Position seiner Nationwide-Karriere in eine frühe Führung ummünzte. Insgesamt 26 Runden verbrachte der 26-Jährige auf Platz eins, fiel anschließend aber zurück. In der 54. von 250 Runden löste Herring auf Platz sechs liegend mit einem Dreher die erste von vier Gelbphasen aus, kämpfte sich anschließend aber bravourös wieder nach vorn und lief nach 250 Runden schließlich als Sechster ein: Beim elften Nationwide-Start seiner Karriere bereits die vierte Top-10-Platzierung.

In einem über weite Strecken ruhig verlaufenden Flutlichtrennen verbrachte Austin Dillon (Childress-Chevrolet) mit insgesamt 116 Führungsrunden die meiste Zeit aller Piloten auf Platz eins, konnte in der Schlussphase aber nicht mehr ganz das Tempo der Spitze mitgehen und beendete das Rennen schließlich auf Platz vier. Damit verteidigte Dillon seine am vergangenen Wochenende in Indianapolis eroberte Tabellenführung gegenüber Regan Smith (JR-Chevrolet; 11.).

Rookie Kyle Larson (Turner-Chevrolet) rundete beim zweiten Nationwide-Auftritt des Jahres auf dem Iowa Speedway die Top 5 ab. Teamkollege Nelson Piquet Jr. brachte seinen Turner-Chevrolet auf Platz 14 ins Ziel. Travis Pastrana (Roush-Ford) wurde nach einem in Runde 199 aufgetretenen Reifenschaden und anschließendem Abflug in die Mauer nur als 27. gewertet. Am kommenden Wochenende steht in Watkins Glen das zweite von drei Straßenkurs-Rennen der Nationwide-Saison 2013 an.

Die Top 10 aus Newton:

01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Sam Hornish Jr. (Penske-Ford)
03. Brian Vickers (Gibbs-Toyota)
04. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
05. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
06. Drew Herring (Gibbs-Toyota)
07. Alex Bowman (RAB-Toyota)
08. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
09. Ryan Gifford (Childress-Chevrolet)
10. Trevor Bayne (Roush-Ford)
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11. Regan Smith (JR-Chevrolet)
13. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
14. Nelson Piquet Jr. (Turner-Chevrolet)
17. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
19. Johanna Long (ML-Chevrolet)
27. Travis Pastrana (Roush-Ford)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 20 von 33 Läufen):

01. Austin Dillon - 698 Punkte
02. Regan Smith -14
03. Sam Hornish Jr. -14
04. Elliott Sadler -19
05. Brian Vickers -28
06. Kyle Larson -47
07. Justin Allgaier -50
08. Brian Scott -57
09. Trevor Bayne -71
10. Parker Kligerman -81