• 21.08.2010 04:55

  • von Pete Fink

Duell der Bösewichte: Kyle Busch gewinnt Bristol-Show!

"Rowdy" Kyle Busch und "Bad" Brad Keselowski sorgten für eine tolle Nationwide-Show in Bristol - spektakulärer Crash von Kasey Kahne

(Motorsport-Total.com) - Was für eine Bristol-Nacht! Das Kolosseum der NASCAR machte beim Food City 250, dem Nationwide-Rennen auf dem Bristol Motor Speedway, am frühen Samstagmorgen seinem Spitznamen alle Ehre. 250 Short-Track-Runden mit jeder Menge Action und am Ende ein gellendes Pfeifkonzert für den Sieger Kyle Busch (Gibbs-Toyota). Kurz gesagt: Alle klassischen NASCAR-Zutaten waren vorhanden.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch, Brad Keselowski

Die Entscheidung: Brad Keselowski dreht sich, Kyle Busch schlüpft durch

Der Höhepunkt - und letztlich auch die Rennentscheidung - war das Duell zweier absoluter NASCAR-Bösewichter. Kyle Busch und Brad Keselowski (Penske-Dodge) duellierten sich rundenlang um die Spitzenposition. Das bis zu 36 Grad steile Halbmeilenoval ließ aufgrund leicht modifizierter Goodyear-Reifen zwei Fahrspuren zu, was das komplette Feld auch permanent nutzte.#w1#


Fotos: NASCAR in Bristol


In Runde 218 hatte Kyle Busch den führenden Keselowski ausgangs Turn 4 überholt, doch dieser gab ihm auf der Start-/Zielgerade einen Schubser. Der Gibbs-Toyota touchierte leicht die Mauer, Busch bekam das Auto jedoch sofort wieder unter Kontrolle und revanchierte sich in klassischer Manier nur eine Kurve später: Der weiße Penske-Dodge Keselowskis schlitterte quer zur Fahrbahn und musste an die Box, während Busch vorne auf und davon fuhr.

"Wir haben uns rundenlang fair bekämpft, dann kam ich an ihm vorbei", schilderte der Bristol-Sieger. "Plötzlich fährt er mir hinten rein und dann habe ich ihn mir in der nächsten Kurve halt geschnappt. Typisch Keselowski. Ich habe mir nur gedacht: 'Junge, vergiss' es.' Er hat dieses Spiel gespielt, also habe ich ihn abgeschossen."

Spektakulärer Crash von Kasey Kahne

Kasey Kahne

Nationwide-Schrecksekunde für Kasey Kahne: Nichts passiert Zoom

Keselowski, der am Ende immerhin noch als 14. abgewunken wurde, nahm es so gelassen wie möglich: "Das war hartes Racing", sagte der alte und neue Nationwide-Tabellenführer. "Er war fast an mir vorbei und hat es auf der Geraden wohl als sicher angesehen, dass ich lupfen würde. Aber das habe ich nicht gemacht." Die Folge: Kyle Busch holte sich seinen zehnten Saisonsieg - und wurde in der Victory Lane von den etwa 100.000 Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen.

Doch auch der Rest des 250-Runden-Klassikers bot Höhepunkte en masse. Es begann mit einem spektakulären Crash in Runde 82, als Kasey Kahne (Braun-Toyota), Justin Allgaier (Penske-Dodge) und Trevor Bayne (Waltrip-Toyota; 6.) unter Beweis stellten, dass in Bristol drei parallele Fahrlinien ganz einfach nicht möglich sind.

Kahne war in diesem Fall der Pechvogel, der ganz außen fuhr und vom schuldlosen Allgaier, der seinerseits in der Mitte eingeklemmt war, derart in die Mauer gedrückt wurde, dass sein Toyota auf der Seite liegend eine Viertelrunde mit den Rädern die Mauer entlang fuhr. Ein spektakulärer Crash, der jedoch glimpflich endete: Red-Bull-Neuzugang Kahne konnte sein Wrack unverletzt verlassen.

"Rowdy" Kyle gegen "Bad" Brad

Elliott Sadler, Kyle Busch, Jason Leffler

Bristol-Finale: Kyle Busch gewinnt, Elliott Sadler und Jason Leffler im Zweikampf Zoom

Zwischenzeitlich hatte Clint Bowyer die Führung übernommen, doch der Childress-Pilot hatte ebenfalls Pech: Wenige Meter vor ihm kollidierten in Runde 157 zwei Hinterbänkler, ein drittes Fahrzeug direkt vor Bowyers Motorhaube ging vom Gas und der Childress-Chevy rauschte in den Konkurrenten hinein. Trotz massiv ondulierter Frontpartie brachte Bowyer in der Folge das Kunststück fertig, sein Auto als Siebter ins Ziel zu bringen.

In Runde 226 löste Gibbs-Youngster Joey Logano mit einem unfreiwilligen Quersteher noch eine Massenkarambolage aus, konnte sich jedoch wenigstens eine Top-10-Platzierung sichern. Von all diesen Scharmützeln profitierte Jason Leffler (Braun-Toyota), der mit Rang zwei seine beste Saisonplatzierung holte. Polesitter Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet) rettete Rang drei auf uralten Reifen vor einem am Ende stark drängelnden Dale Earnhardt Jr., der im eigenen Auto eines seiner seltenen Nationwide-Gastpiele gab.

Doch der Aufreger der Bristol-Nacht war das Duell der NASCAR-Bösewichte: "Rowdy" Kyle Busch gegen "Bad" Brad Keselowski, die ihrem Ruf alle Ehre bereiteten. Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag treten die beiden Kontrahenten wieder gegeneinander an, wenn der Sprint-Cup 500 Bristol-Runden zu absolvieren hat. Die Nationwide-Nacht war dazu ein perfekter Appetitanreger...

Die Top 10 aus Bristol:

01. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
02. Jason Leffler (Braun-Toyota)
03. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)
04. Dale Earnhardt Jr. (JR-Chevrolet)
05. Carl Edwards (Roush-Ford)
06. Trevor Bayne (Waltrip-Toyota)
07. Clint Bowyer (Childress-Chevrolet)
08. Reed Sorenson (Braun-Toyota)
09. Parker Kligerman (42-Dodge)
10. Joey Logano (Gibbs-Toyota)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 24/35 Rennen):

01. Brad Keselowski 3.830 Punkte
02. Carl Edwards 3.517
03. Kyle Busch 3.396
04. Justin Allgaier 3.123
05. Paul Menard 3.016
06. Kevin Harvick 2.908
07. Steve Wallace 2.808
08. Trevor Bayne 2.721
09. Jason Leffler 2.620
10. Brendan Gaughan 2.587

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