• 17.08.2010 21:33

  • von Pete Fink

Gerücht: Chase auch für die Nationwide-Serie?

Offenbar denkt NASCAR intensiv darüber nach, auch in der Nationwide-Serie ein Chase-System einzuführen, bei dem kein Top-Star Meister werden kann

(Motorsport-Total.com) - Einer der Gründe, warum NASCAR in der Saison 2004 den Chase einführte, war es, frühzeitige Meisterschaftsentscheidungen unmöglich zu machen. Kein Wunder: Parallel zum Saisonfinale eröffnen jedes Jahr die American Footballer ihre Saison, und wenn der NASCAR-Titelträger zu diesem Zeitpunkt bereits feststeht, sinkt das Interesse in den USA rapide. Das Playoff-System soll dem entgegenwirken.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Brad Keselowski liegt in der Nationwide-Serie fast uneinholbar in Front

Doch dies gilt bekanntlich nur für den Sprint-Cup. In der Nationwide-Serie herrscht noch das alte Regelwerk. Mit der Konsequenz, dass 2010 nach 23 von 35 Saisonrennen Brad Keselowski so gut wie sicher als neuer Champion feststeht. Satte 347 Punkte liegt der Penske-Pilot vor Carl Edwards (Roush-Ford) und kann es sich eigentlich leisten, den Rest der Saison auf Ankommen zu fahren.#w1#

Das könnte sich nach Informationen von 'ESPN' ändern. Offenbar will NASCAR-Präsident Mike Helton auch in der zweiten Liga ein Chase-System implementieren. Weil in den letzten vier Jahre jeweils ein Sprint-Cup-Ass den Nationwide-Titel geholt hat, ist zudem angedacht, dass sich keiner aus der Top-Liga für diesen Chase qualifizieren kann. Zudem überlegt man, dass Sprint-Cup-Piloten, die unter den Top 35 stehen, überhaupt keine Nationwide-Punkte mehr sammeln dürfen.

Wahrscheinlich ist ein Nationwide-Chase-System mit weniger qualifizierten Piloten und Rennen als im Cup. Im Sprint-Cup machen derzeit zwölf Fahrer in zehn Rennen den neuen Meister unter sich aus. Im Unterschied zur Fahrerwertung soll die Ownerwertung jedoch unangetastet bleiben, um keine Sponsoren zu verschrecken.

Trotz allen Aufschwungs bei den IndyCars ist die Nationwide-Serie nach wie vor die zweitbeliebteste Motorsportserie der USA. In der zweiten NASCAR-Liga sollen in erster Linie hoffnungsvolle Youngsters an den Sprint-Cup herangeführt werden, um eine konstante Nachwuchsarbeit zu gewährleisten. Dieses System funktioniert, denn fast jedes Jahr bringt die Nationwide-Serie einen Piloten in ein Top-Auto im Sprint-Cup.

Weil auf der anderen Seite regelmäßig Top-Stars wie Kyle Busch, Carl Edwards, Kevin Harvick, Greg Biffle, Matt Kenseth oder ab und zu auch Tony Stewart und Dale Earnhardt Jr. im Nationwide-Feld mitfahren, haben die Talente die Möglichkeit, sich direkt auf der Strecke mit den NASCAR-Assen zu messen. Was in Europa undenkbar wäre, denn ein Formel-1-Pilot würde sich wohl niemals in ein GP2-Auto setzen.

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