Piquet und Villeneuve beeindrucken in Watkins Glen

Nelson Piquet konnte sich bei seinem Nationwide-Debüt in Watkins Glen als Siebter gut in Szene setzen - Jacques Villeneuve sammelte wertvolle Erfahrung für Montréal

(Motorsport-Total.com) - Die beiden ehemaligen Formel-1-Piloten Nelson Piquet und Jacques Villeneuve konnten sich beim Nationwide-Rennen in Watkins Glen gut in Szene setzen. Für den Brasilianer waren Auto und Strecke neu. Mit nur einer Trainingseinheit Erfahrung holte sich Piquet den zehnten Startplatz. Im Rennen befand sich der 25-Jährige meistens in den Top-10 und sah die Zielflagge als Siebter. Einen Rang vor Villeneuve, der Pech mit einer Gelbphase hatte und mit nachlassenden Bremsen kämpfen musste.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Der Brasilianer Nelson Piquet fuhr bei seinem Debüt auf Anhieb in die Top-10

Piquet zeigte beim Debüt sein Talent und wurde von der amerikanischen Fachwelt positiv aufgenommen. "Es war ein schwieriges Wochenende, weil ich nur ein Training lang Zeit hatte, die Strecke und das Auto kennenzulernen. Einige Leute haben von mir diese Leistung erwartet, da ich ein Rundkursspezialist bin und Erfahrung mitbringe. Aber es ist ganz anders", meint Piquet.#w1#

"Es lief gut und ich liebe Herausforderungen wie diese. Vergangene Woche war ich in Brasilien und habe an den nationalen Kart-Meisterschaften teilgenommen, um wieder mehr Wettbewerbserfahrung zu sammeln. Ich bin ja schon länger nicht gefahren. Mein Ziel ist es, in Zukunft öfter Rennen wie in Watkins Glen zu absolvieren. Der ursprüngliche Plan sah gar nicht vor, dass ich in der Frühphase meiner Karriere ein Nationwide-Rennen bestreite. Das Team hat mich eingeladen und ich bin gekommen. Das Qualifying war in Ordnung, dafür lief es im Rennen etwas besser."

"Ich denke ich hatte eine etwas bessere Strategie, war aber auch zu bestimmten Zeitpunkten schneller als er", spricht Piquet den Formel-1-Weltmeister von 1997 an. "Wir waren knapp beisammen und es hat sich gezeigt, dass wir über ähnliche Erfahrung verfügen. Wir waren in etwa gleichschnell. Ich bin mir sicher, dass wir bei einem weiteren Rennen einen Schritt weiter vorne sein können."

Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve kam nach einem turbulenten Rennen als Achter ins Ziel Zoom

Diese Gelegenheit bietet sich für Villeneuve Ende August in Montréal. Der Kanadier befand sich in Watkins Glen ebenfalls die meiste Zeit in den Top-10, doch die Bremsen machten dem 39-Jährigen zu schaffen. Bei Onboard-Aufnahmen war aber klar zu sehen, dass Villeneuve viel öfter und länger auf das Bremspedal stieg, als erfahrene Konkurrenten, wie beispielsweise Kevin Harvick.

Trotzdem setzte sich der Indianapolis-500-Sieger gut in Szene und übernahm während der letzten Boxenstoppphase kurz die Führung. Doch in diesem Moment wurde das Feld neutralisiert und Villeneuve verlor viele Plätze bei seinem letzten Service. Anschließend kämpfte er sich noch auf Rang acht nach vorne. "Es war eine gute Vorbereitung auf Montréal. Wir wissen nun mehr über das Auto und die Bremsen. Das ist wertvolle Erfahrung."

"Wir sind nicht dort, wo wir hinwollten, aber es war ein guter Tag, es ist akzeptabel", so der ehemalige IndyCar-Meister. "Der Boxenstopp während der Gelbphase war der Hauptgrund, denn ich steckte danach hinter Autos fest, die viel langsamer waren. Bei den Überholvorgängen musste ich die Bremse hart benutzen. Ich denke deshalb ist das Problem mit den Bremsen aufgetreten. Wären wir weiter vorne gefahren, wo wir eigentlich sein hätten müssen, hätte ich mein Tempo fahren können und hätte die Bremsen nicht so stark belastet." Rang acht bedeutete die fünfte Top-10-Platzierung in bisher fünf Nationwide-Starts.