Die "Monster-Mile" fordert ihre Nationwide-Opfer

(Motorsport-Total.com) - Die "Monster-Mile" von Dover hat am Samstagabend wieder einmal heftig zugebissen. Carl Edwards und Joey Logano lieferten sich in der zweiten Green-White-Checkered-Verlängerung des Nationwide-Rennens von Delaware einen beinharten Zweikampf um den Sieg. In Turn 4 der vorletzten Runde kamen beide Autos ins Übersteuern, Loganos Gibbs-Toyota touchierte außen die Mauer, während Edwards innen seinen Roush-Ford gerade noch unter Kontrolle bekam.

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Riesenglück: Joey Logano (20) und Clint Bowyer (33) crashen - passiert ist nichts

Logano (13.) prallte nach innen ab, wo der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierte Clint Bowyer (Harvick-Chevrolet; 14.) angeschossen kam. Bowyer knallte Logano links hinten ins Heck, stieg auf und schlitterte ein paar Meter auf der Fahrertüre dahin, bevor er glücklicherweise nicht über die Streckenbegrenzung in Richtung Boxengasse flog. Dahinter kam es auf der engen Betonmeile natürlich zu einer massiven Kettenreaktion.

Verletzt wurde bei diesem heftigen Massencrash niemand, NASCAR stoppte das Rennen angesichts des entstandenen Chaos auf der Start-/Zielgeraden natürlich sofort. So gewann am Ende gewann Edwards sein drittes Saisonrennen vor Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und Reed Sorenson im Turner-Chevrolet. Doch am Wichtigsten war, dass niemandem etwas passiert ist.

"Genau deswegen nennt man diese Strecke die Monster-Mile", lautete die erste Reaktion des Siegers, der in der Hitze des Gefechts zunächst glaubte, er habe den Logano-Toyota berührt. "Gott sei Dank habe ich das nicht ausgelöst und Gott sei Dank sind alle okay." Edwards Erklärung: "Diese Strecke hat soviel Grip und wir gehen am Ende so hart zur Sache, da kann so etwas schon dabei herauskommen."

Bowyer mit Glück nicht in die Boxengasse

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Carl Edwards und Joey Logano kämpften in Dover um den Sieg Zoom

Am Schlimmsten traf es natürlich Clint Bowyer. "Das war ziemlich wild, aber es ist halt Racing", sagte der ziemlich durchgeschüttelte Mann aus Kansas. "Es war die zweite Verlängerung, es ist eine enge Strecke und alle haben maximal Gas gegeben. Ich hatte nur Angst, dass ich über die Mauer fliege. Dann wäre es wohl ziemlich heftig geworden."

Dover sah jedoch noch einige weitere Abflüge. Unter anderem einen zweiten schweren Crash, als der 19-jährige Alex Kennedy nach einem Mauerkontakt samt Quersteher wieder in Schwung kommen wollte. Er fuhr quer über die Fahrbahn und übersah dabei Trevor-Bayne-Ersatzmann Kevin Swindell, der dem Kennedy-Dodge voll in die Seite fuhr, glücklicherweise aber in erster Linie dessen Vorderradaufhängung aufs Korn nahm.

Hinter einem starken Ricky Stenhouse Jr. (4.), dessen Roush-Ford zu Rennbeginn lange in Front lag, und David Reutimann (5.) im Wallace-Toyota wurde Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet) Sechster. Damit übernahm der NASCAR-Routinier in der Nationwide-Gesamtwertung auch die Führung, weil der bisherige Leader, Justin Allgaier (Turner-Chevrolet; 29.), nach einem Reifenplatzer ebenfalls in der Mauer landete.

Auch der zweitplatzierte Kyle Busch kam nicht ohne Blessuren durch die spektakulären 209 Dover-Runden, weil es bei einer Gelbphase vor der Einfahrt in die Boxengasse zu einem kleineren Auffahrunfall kam, in den unter anderem auch Sorenson verwickelt war. Nächste Woche gastiert die zweite Liga der NASCAR wieder auf einem Short-Track, dieses Mal in Iowa.

Die Nationwide-Top-10 aus Dover:

01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Reed Sorenson (Turner-Chevrolet)
04. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
05. David Reutimann (Wallace-Toyota)
06. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)
07. Kenny Wallace (RAB-Toyota)
08. James Buescher (Turner-Chevrolet)
09. Aric Almirola (JR-Chevrolet)
10. Mike Wallace (JD-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (Top 10 nach 11/34 Rennen):

01. Elliott Sadler 379 Punkte
02. Reed Sorenson -10
03. Jason Leffler -15
04. Ricky Stenhouse Jr. -16
05. Justin Allgaier -18
06. Aric Almirola -40
07. Kenny Wallace -62
08. Brian Scott -93
09. Steve Wallace -97
10. Josh Wise -105