Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Ambrose schlägt Lokalmatador Villeneuve
Auch Polesetter Jacques Villeneuve konnte bei seinem Heimrennen in Montreal einem unwiderstehlichen Marcos Ambrose nichts entgegensetzen
(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Tage nach seinem ersten Sprint-Cup-Sieg von Watkins Glen legte Marcos Ambrose in Montreal noch eine Schippe nach. Von ganz hinten im Feld gestartet, bot der Australier in Diensten von Richard Petty eine beeindruckende Aufholjagd, und gewann am späten Samstagabend das NAPA Auto Parts 200 auf dem Circuit Gilles Villeneuve, auf dem auch die Formel 1 ihr jährliches Kanada-Event austrägt.

© NASCAR
Marcos Ambrose wurde in Montreal für seinen Einsatz belohnt
Es war der insgesamt fünfte NASCAR-Sieg des zweifachen V8-Supercar-Champions, der seit der Saison 2007 in den USA fährt. Alle seine Erfolge konnte der 34-Jährige auf den US-Rundstrecken verbuchen. Auf dem Weg zu seinem Triumph kollidierte Ambrose in einem wie üblich hitzig geführten Nationwide-Rennen auch mit Polesitter Jacques Villeneuve (Penske-Dodge), der trotz der meisten Führungsrunden am Ende nur 27. wurde.
Aus der Sicht des prominenten Lokalmatadors geschah die rennentscheidende Situation in Runde 44. Villeneuve und Ambrose gingen nach der zweiten Gelbphase nebeneinander aus Reihe eins in den Restart. Der Kanadier rasselte nach einem Verbremser über das Infield von Turn 1 direkt in den Petty-Ford. Ambrose revanchierte sich noch in derselben Runde - und Villeneuve spielte in der Folge keine Rolle mehr im Kampf um den Sieg.
"Zwei Siege an zwei Wochenenden - das ist einfach großartig", jubelte Ambrose, der jedoch auch offen zugab: "Der Rennverlauf hat mir in die Karten gespielt. Dieses Mal habe ich nicht sehr viele Runden geführt, aber es waren die Entscheidenden, speziell natürlich die Letzte." Aufgrund seiner Sprint-Cup-Verpflichtungen hatte Landsmann Owen Kelly den Ambrose-Ford abgestimmt und qualifiziert.
Tagliani statt Villeneuve

© NASCAR
Jacques Villeneuve mischte nur die erste Rennhalbzeit vorne mit Zoom
Der Australier traf erst eine halbe Stunde vor dem Rennbeginn in Montreal ein. Zusammen mit Trevor Bayne (23.) saß Ambrose im Privatflieger von Carl Edwards (7.). Das Ford-Trio unternahm einen samstäglichen Abstecher von Michigan nach Kanada, musste das Rennen aufgrund der NASCAR-Regularien aber von ganz hinten aufnehmen.
Ganz am Ende blieb es dem zweiten Penske-Dodge von IndyCar-Veteran Alex Tagliani (2.) vorbehalten, Ambrose noch ein wenig gefährlich zu werden, doch der Australier setzte sich auch gegen den zweiten aussichtreichen Lokalmatador souverän durch. Dritter wurde Michael McDowell im Gibbs-Toyota von Kyle Busch, der auf den Kanada-Trip verzichtete.
Hinter Steve Wallace (Wallace-Toyota; 4.) und J.R. Fitzpatrick (Go-Kanada-Ford; 5.) holte sich NASCAR-Rückkehrer Scott Speed im Harvick-Toyota einen soliden sechsten Platz. Danica Patrick (JR-Chevrolet) schlug sich über weite Strecken mit Bremsproblemen herum und wurde am Ende auf Rang 24 gewertet.
Ob es im kommenden Jahr einen sechsten Nationwide-Auftritt in Montreal geben wird, ist aufgrund finanzieller Themen sehr fraglich. Polesetter Villeneuve sorgte zumindest für randvolle Tribünen, denn inoffiziell berichten die Veranstalter von weit über 70.000 Besuchern. Das wäre ein neuer Montreal-Rekord.
Die Top 10 aus Montreal:
01. Marcos Ambrose (Petty-Ford)
02. Alex Tagliani (Penske-Dodge)
03. Michael McDowell (Gibbs-Toyota)
04. Steve Wallace (Wallace-Toyota)
05. J.R. Fitzpatrick (Go-Canada-Ford)
06. Scott Speed (Harvick-Chevrolet)
07. Carl Edwards (Roush-Ford)
08. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
09. Jason Leffler (Turner-Chevrolet)
10. Elliott Sadler (Harvick-Chevrolet)
24. Danica Patrick (JR-Chevrolet)
27. Jacques Villeneuve (Penske-Dodge)
Die Nationwide-Top-10 nach 24/34 Rennen:
01. Ricky Stenhouse - 834 Punkte
02. Elliott Sadler - 826
03. Reed Sorenson - 825
04. Justin Allgaier - 772
05. Aric Almirola - 770
06. Jason Leffler - 739
07. Kenny Wallace - 714
08. Steve Wallace - 676
09. Brian Scott - 658
10. Michael Annett - 649

