8h Suzuka 2022: Kann BMW die Werksteams der Japaner herausfordern?

BMW reist nach dem Sieg in Spa mit breiter Brust nach Japan, doch die Werksteams der japanischen Hersteller haben einen erheblichen Erfahrungsvorsprung

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende findet in Suzuka (Japan) der dritte Lauf zur Langstrecken-WM statt (zur allgemeinen Vorschau). Das Rennen auf der legendären Formel-1-Piste ist für die japanischen Hersteller eines der wichtigsten Events des Jahres.

Titel-Bild zur News: Jeremy Guarnoni

BMW ist der einzige europäische Hersteller, der ein Werksteam nach Suzuka schickt Zoom

Entsprechend gut vorbereitet gehen die Japaner in das Wochenende. BMW ist der einzige europäische Hersteller, der ein Werksteam an den Start schickt. Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jeremy Guarnoni pilotieren die BMW mit der Nummer 37.

Am Dienstag und am Mittwoch wurde in Suzuka getestet. "Der Start in den ersten Testtag war nicht einfach, da wir noch nie hier waren, während die anderen hier getestet haben", kommentiert Teammanager Werner Daemen. "Aber am zweiten Testtag haben wir einen sehr großen Schritt gemacht. Am Ende waren wir recht gut positioniert, direkt hinter den Werksteams, die hier zuvor getestet hatten."

"Wir haben auch den Rückstand nach ganz vorn signifikant reduziert. Wir müssen noch einen weiteren Schritt machen, aber die Stimmung im Team ist wirklich gut. Ich erwarte, dass wir im Qualifying sicher in den Top 10 sein werden, und die Rundenzeiten für das Rennen sehen gut aus", bemerkt der BMW-Teammanager.

Markus Reiterberger

BMW holte beim zweiten Lauf der Saison in Spa den Sieg Zoom

"Wir hoffen also auf ein gutes Resultat. Ich denke, wenn wir in die Top 5 oder Top 6 fahren, könnten wir bei unserem ersten Auftritt hier zufrieden sein", nennt Werner Daemen die Zielsetzung von BMW. Für Ilya Mikhalchik war der anspruchsvolle Kurs in Suzuka Neuland. Markus Reiterberger hatte etwas Erfahrung.


Fotos: 8h von Suzuka: Test der Topteams


Markus Reiterberger schwärmt vom Kurs in Suzuka

"Ich war schon zwei Mal mit dem Team Penz13 dort, einmal zum Test und einmal zum Rennen", erklärt Reiterberger. "Die Strecke ist atemberaubend, aber sehr schwierig zu lernen. Von daher haben wir etwas Zeit gebraucht, die Strecke kennenzulernen. Jeremy kannte sie schon, aber ich war schon länger nicht mehr hier und Ilya noch gar nicht."

"Wir haben uns dann Schritt für Schritt verbessert, sind viel gefahren und haben sehr viel getestet. Zu den Topteams fehlt uns noch ein bisschen was, aber wir geben nicht auf und arbeiten stetig weiter", berichtet Reiterberger. "Es wird ein anstrengendes Wochenende. Die Temperaturen waren extrem hoch, aber sie sollen wieder etwas zurückgehen."

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger fuhr bereits zwei Mal in Suzuka Zoom

"Unsere Herangehensweise an ein Acht-Stunden-Rennen ist dieselbe wie an ein 24-Stunden-Rennen: immer volle Attacke. Suzuka ist immer speziell. Für die Japaner ist dies ein sehr wichtiges Rennen. Sie haben dort sehr viele Tests und Erfahrung und spezielle Reifen für die Strecke. Daher wird es für uns allgemein relativ schwierig werden, als einziger europäischer Hersteller dort gegen die erfahrenen japanischen Hersteller anzutreten. Aber wir werden unser Bestes geben", verspricht der Deutsche.

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