Hafizh Syahrin

Malaysia

Porträt

(Stand: Januar 2019): Mit Hafizh Syahrin gab es zum ersten Mal einen MotoGP-Fahrer aus Malaysia. Er erhielt diese Chance überraschend, als Tech-3-Chef Herve Poncharal Anfang 2018 kurzfristig Ersatz für den erkrankten Jonas Folger finden musste. Mit Syahrin erreichte die Fanbegeisterung in Malaysia einen neuen Höhepunkt. Seit Jahren ist der Grand Prix in Sepang ausverkauft.

Im Alter von neun Jahren begann Syahrin seine Karriere mit Pocket-Bikes und sein Talent wurde sofort offensichtlich. Mit 13 stieg er in nationale Yamaha-Cups auf und fuhr von Erfolg zu Erfolg. Mit 16 kam Syahrin schließlich in die Asiatische Meisterschaft und fuhr in der 600er Supersport-Kategorie. Nach zwei Jahren in dieser Serie machte sich Syahrin auf den Weg nach Europa und beendete die spanische Moto2-Serie als Sechster.

Damit war der Weg in die WM geebnet. 2011 war sein Wildcard-Start in Sepang noch nicht von Erfolg gekrönt, aber ein Jahr später sorgte er für Furore. Syahrin führte das Regenrennen zeitweise an und kam als Vierter ins Ziel. Durch die nachträgliche Disqualifikation von Rennsieger Anthony West wurde daraus ein dritter Platz. 2013 folgten vier weitere Moto2-Starts, bevor er ab 2014 mit Unterstützung von Petronas die komplette Saison bestreiten durfte.

Im Spitzenfeld konnte sich Syahrin aber selten präsentieren. Erst 2017 wurden seine Ergebnisse konstanter. In Misano eroberte er im Regen den zweiten Platz. Und auch in Motegi fuhr er auf nasser Strecke als Dritter auf das Podest. Syahrin gilt als Regenspezialist, da er als junger Fahrer in Malaysia oft bei starkem Regen trainiert hat. Sein Spitzname "Pescao" wird vom Wort "Fisch" abgeleitet.

2018 war Syharin eine der Überraschungen. Mit einer älteren Yamaha kämpfte er um den Titel Rookie des Jahres. Er musste sich zwar Franco Morbidelli knapp geschlagen geben, doch Syahrin konnte viele Leute begeistern. Deshalb erhielt er auch für 2019 eine Chance bei Tech 3. Das französische Team wechselte von Yamaha zu KTM.