Australien / Phillip Island

Australien / Phillip Island

Porträt

Der Phillip Island Circuit liegt auf der gleichnamigen Insel im australischen Bundesstaat Victoria. Das erste Rennen fand 1926 mit dem ersten australischen Grand Prix, dem so genannten 100-Meilen-Rennen, statt. Damals war der Kurs noch ein Hochgeschwindigkeitsdreieck auf abgesperrten öffentlichen Straßen. Die Streckenlänge für Automobilrennen betrug ungefähr sechs Meilen, für Motorräder etwa zehn Meilen. Mit steigenden Geschwindigkeiten und der Forderung nach einer sichereren Strecke entstand die erste reine Rennstrecke auf der Insel, eine unbefestigte Berg- und-Talpiste mit engen Kurven in der Nähe des Flughafens.

1951 ließ ein ortsansässiger Geschäftsmann zwei Kilometer von der ursprünglichen Piste entfernt eine neue Strecke bauen. Das einzige geeignete und verfügbare Stück Land lag direkt an der Küste am südwestlichen Ende der Insel. Die Lage am Meer ist verantwortlich für die großen Höhenunterschiede und den teils heftigen Wind. Das erste Rennen auf der neuen Strecke fand 1956 statt. Während der 1970er-Jahre verlor der Kurs aufgrund mangelhafter Wartung und intensiver Nutzung für Testfahrten erneut an Qualität. 1989 wurde sie mit dem 500er-Rennen der Motorrad-WM und einem Sieg des Australiers Wayne Gardner vor 90.000 Zuschauern wiedereröffnet. Seit 1997 ist die Motorradszene jährlich hier, wird aber oft von schlechtem Wetter heimgesucht.