• 25.02.2011 20:52

  • von Lennart Schmid

Zusatzschichten in Jerez: Ducati lässt nichts unversucht

Während Valentino Rossi und Nicky Hayden in Sepang an den offiziellen MotoGP-Tests teilnahmen, schickte Ducati Testpilot Franco Battaini nach Jerez

(Motorsport-Total.com) - Nach den Ergebnissen der bisherigen Wintertests in der MotoGP liegt Ducati in der aktuellen Rangfolge der Hersteller bestenfalls auf Position drei. Honda war bei den Testfahrten in Sepang sowohl in der Breite als auch in der Spitze mit Casey Stoner allen anderen Teams haushoch überlegen. Lediglich Yamaha verstand es, mit der HRC-Armada halbwegs mitzuhalten, wenn auch mit eindeutigen Nachteilen auf einzelne, schnelle Runden gesehen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Während Valentino Rossi in Sepang schwitze, testete Ducati parallel in Jerez

Zu allem Überfluss wurde der neue Ducati-Star Valentino Rossi am Mittwoch auch noch von einer schweren Erkältung gestoppt und verlor dadurch einen ganzen Testtag. Anstatt der Spitze in Malaysia Schritt für Schritt näher zu kommen, vergrößerte sich der Abstand zwischen Honda und Ducati sogar.

Doch der italienische Hersteller lässt nichts unversucht, um den derzeitigen Rückstand aufzuholen. Während das Werksteam um Rossi und Nicky Hayden in Sepang testete, schickte Ducati sein Testteam um Entwicklungsfahrer Franco Battaini am Mittwoch nach Jerez, wo an den vergangenen drei Tagen vornehmlich Moto2-Teams Probefahrten unternahmen.

Entwicklungschef Filippo Preziosi überwachte dabei die Fortschritte in Andalusien und stimmte sich zugleich mit der Mannschaft in Malaysia ab. "Wir haben ein intensives Programm mit Franco abgearbeitet und dabei eine Serie von Softwaretests durchgeführt. Basierend auf den Feedbacks von Valentino und Nicky haben wir parallel weiterentwickelt, um für den kommenden Test in Katar konkrete Lösungen parat zu haben", erklärte Preziosi.

Darüber hinaus sei auch an der Abstimmung des Chassis gearbeitet worden. Nach der Rückkehr in die Ducati-Fabrik sollen am Montag die Daten aus Sepang und Jerez miteinander verglichen werden. "In Malaysia haben wir nicht auf einer Position abgeschlossen, die unserem ursprünglichen Ziel entsprach. Dabei hatten wir allerdings auch etwas Pech", meinte der Ingenieur im Hinblick auf Rossis Erkrankung.

Preziosi glaubt, dass sich der Aufwand, den sein Team betreibt, schon bald in konkreten Ergebnissen niederschlagen wird. "Wenn wir mit dem selben Maß an Hingabe weitermachen, uns weiter auf unsere Ziele konzentrieren, sind wir zuversichtlich, dass wir das Potenzial - von dem wir wissen, dass wir es besitzen - bald umsetzen werden."