"Zu hart": Andrea Iannone mit Strafe nicht einverstanden

Andrea Iannone erhält wegen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe und ist mit der Rennleitung nicht einverstanden - Suzuki sammelt in Argentinien keine WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Für Suzuki endete der Grand Prix von Argentinien mit einer großen Enttäuschung. Andrea Iannone kam nach einer Durchfahrtsstrafe als 16. und Letzter ins Ziel und sammelte keine WM-Punkte. Teamkollege Alex Rins stürzte und musste wegen zu starker Schmerzen in seinem verletzten rechten Fuß aufgeben. "Wir müssen diesen Tag vergessen und nach vorne schauen", winkt Teammanager Davide Brivio ab. "Trotzdem haben wir Bereiche gefunden, wo wir das Paket besser machen können."

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Nach zwei Rennen hat Andrea Iannone noch keinen WM-Punkt auf dem Konto Zoom

Für Iannone war das Rennen praktisch schon am Start vorbei. Er zuckte, bevor die Lichter der Startampel ausgingen und erhielt dafür eine Strafe. Damit ist der Italiener nicht einverstanden: "Ich finde, dass die Durchfahrtsstrafe zu hart ist. Im Vorjahr wurden die Regeln geändert. Vorher war es nicht erlaubt, sich am Start zu bewegen. Aber es wurde eben geändert. Man darf sich bewegen, aber keinen Vorteil erlangen. Dann muss die Rennleitung entscheiden."

Und Iannone ist anderer Meinung als die Rennleitung: "Meiner Meinung nach habe ich keinen Vorteil gehabt, weil ich mich nur leicht bewegt habe und sofort stehengeblieben bin. Dann habe ich in der ersten Kurve auch noch viel verloren, weil mich Jorge hart getroffen hat. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich nicht gestürzt bin. Ich hatte großes Glück. Deswegen hätte die Rennleitung die Situation anders bewerten und vielleicht keine Strafe aussprechen sollen."


Fotos: MotoGP in Termas de Rio Hondo, Rennen


Iannone musste dennoch einmal durch die Boxengasse fahren und drehte dann einsam und alleine am Ende des Feldes seine Runden. "Schade, weil meine Pace nach der Strafe gut war. Wahrscheinlich nicht gut genug für das Podium, aber ich hätte sicher in den Top 6 mitkämpfen können." Nach zwei Rennen hat Iannone somit noch gar keine WM-Punkte gesammelt. Suzuki ist in der Marken-WM mit lediglich sieben Zählern von Rins aus Katar Fünfter.

Sturz und Schmerzen: Rins muss aufgeben

Die Verletzung im rechten Fußgelenk war für Rins ein großes Handicap. "Es war ein schwieriges Wochenende. Die Verletzung hat alle drei Tage geschmerzt, aber ich wollte das Rennen starten. Das habe ich zumindest erreicht", meint der MotoGP-Rookie. In Runde sieben stürzte er und musste dann an der Box aufgeben. Die Schmerzen waren zu groß. Die Mechaniker mussten Rins vom Motorrad heben.

"Im Rennen fühlte sich der Knöchel recht okay an, die Schmerzen waren nicht zu groß. Aber beim bremsen habe ich ihn gespürt. Nach einigen Runden in 15. Position versuchte ich am Eingang von Kurve 13 zu überholen und schaffte es auch", berichtet Rins. "Aber dann rutschte mir das Vorderrad weg und ich stürzte. Es war kein schlimmer Sturz, aber ich habe mir den Fuß angeschlagen und die Schmerzen wurden stärker. Deshalb konnte ich das Rennen nicht beenden. Ich hoffe, dass ich mit Ruhe und Physiotherapie beim nächsten Rennen in Texas in besserer Verfassung bin."