Yamaha: Wie läuft es ohne Lorenzo?

(Motorsport-Total.com) - Yamaha steht vor einem ungewöhnlichen Rennwochenende. Die Weltmeisterschaft ist entschieden und es geht bei den letzten beiden Rennen nur noch um Einzelerfolge. Jorge Lorenzo muss Malaysia aufgrund seiner Fingerverletzung auslassen. Für ihn steigt Testfahrer Katsuyuki Nakasuga auf die M1. Der Japaner fährt gegenwärtig in seiner Heimat in der Superbike-Meisterschaft und wird sein Grand-Prix-Debüt feiern. Er kennt sie Strecke von zahlreichen Testfahrten mit der Yamaha gut.

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Ben Spies ist nach seinem Qualifying-Sturz noch nicht zu 100 Prozent fit

Ben Spies, der zuletzt in Australien nicht am Rennen teilnehmen konnte, wurde für fit erklärt. Einzig im Rippenbereich ist er von seinem Qualifying-Crash noch etwas angeschlagen. "Mir gefällt Sepang", sagt der Texaner. "Ich habe diese Strecke schon oft besucht, weil wir im Winter oft hier testen und ich deshalb den Kurs gut kenne. Ich möchte ein gutes Resultat holen, speziell für Yamaha Indonesien und Petronas, die unsere Hauptsponsoren sind."

"Leider erhole ich mich noch von meinem Sturz auf Phillip Island, aber ich werde wie immer 100 Prozent geben. Es ist frustrierend, weil wir in diesem Jahr manchmal Pech hatten. Wir werden das Beste mit unserem Material geben. Dann werden wir sehen, welche Resultate wir schaffen können."

Teamdirektor Massimo Meregalli stellt sich auf ein "merkwürdiges Rennwochenende" ein. "Wir müssen abwarten, wie es Ben körperlich geht. Bevor er nicht auf dem Motorrad gesessen ist, wissen wir nicht, wie fit er ist. In Jorges Garage haben wir einen anderen Fahrer. Das ist eine große Herausforderung für Nakasuga und sein Team. Glücklicherweise kennt er die Strecke und das Motorrad. Das ist ein Vorteil. Er ist beim Wintertest respektable Rundenzeiten gefahren."

Mit 30 Jahren feiert Nakasuga sein Debüt in der Königsklasse. "Es tut mir für Jorge leid und bin mir sicher, dass er bald wieder dabei sein wird. Natürlich ist es unmöglich für mich, den Weltmeister von 2010 zu ersetzen. Aber ich werde mein Bestes geben, damit ich für Yamaha und die Fans ein gutes Resultat hole. Das bedeutet jetzt nicht in erster Linie die Position, sondern das Feedback, um die neue 1.000er für das kommende Jahr weiterzuentwickeln."

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Testfahrer Katsuyuki Nakasuga feiert in Sepang sein MotoGP-Debüt Zoom

Beim Test am Montag wird Nakasuga den neuen Prototypen statt Lorenzo testen. "Obwohl die neue 1.000er ganz anders ist, will ich gute Ideen für die Zukunft einbringen. Ich bin vor meinem Debüt als Werksfahrer etwas nervös, aber glücklicherweise kenne ich Sepang gut. Der Kurs hat einen 'Stop-and-Go'-Charakter, was mir sehr gut gefällt. Ich werde 100 Prozent geben und zeigen, dass ich die Ersatzrolle gut mache."

Über weite Strecken in diesem Jahr war Lorenzo der einzige Fahrer, der etwas gegen die Honda-Armada unternehmen konnte. "Wir müssen unsere Ziele für dieses Wochenende etwas anpassen", sagt Teammanager Wilco Zeelenberg. "Normalerweise ist das Ziel immer das Podium. Das ist für diesen Sonntag nicht unbedingt realistisch. Wir müssen abwarten, wie Nakasuga fährt. Seine beste Rundenzeit in Sepang war in 2:02,4 Minuten. Das ist nicht so schlecht."

"Es wird sein erster Grand Prix sein, also eine komplett neue Erfahrung. Zu Beginn wird es aufgrund der Regenfälle nicht viel Grip geben. Hoffentlich geht er es langsam an und denkt daran, dass es vier Trainings gibt. Er hat alle Freiheiten. Wir wollen, dass er sich wohl fühlt für das Rennen und das Wochenende nicht als Test betrachtet."