Lorenzo hat Valencia-Start noch nicht abgeschrieben
Jorge Lorenzo darf mit einer vollständigen Heilung seines verletzten Ringfingers rechnen und gratuliert dem neuen Weltmeister Casey Stoner
(Motorsport-Total.com) - Die Operation an Jorge Lorenzos Hand ist offenbar optimal verlaufen. Der Yamaha-Pilot war am vergangenen Sonntag im Warmup zum Grand Prix von Australien gestürzt. Dabei wurde die Kuppe seines linken Ringfingers komplett abgetrennt. Noch am selben Tag wurde dem Mallorquiner die Fingerkuppe im Knox Private Hospital in Wantirna wieder angenäht. Am Dienstag flog Lorenzo nach Barcelona, wo er sich in den kommenden Tagen erholen wird.

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Positive Heilungsprognose: Jorge Lorenzo kann sein Comeback kaum abwarten
Ein Start beim Grand Prix von Malaysia an diesem Wochenende ist damit ausgeschlossen. Die Teilnahme am Saisonfinale in Valencia am ersten November-Wochenende hat der Weltmeister des vergangenen Jahres aber noch nicht abgeschrieben. Die Entscheidung über einen Start beim 18. Lauf der Saison soll abhängig vom weiteren Heilungsverlauf des Fingers in den kommenden beiden Wochen gefällt werden.
"Nach dem Unfall war ich sehr besorgt, dass ich nicht wieder das volle Gefühl in meinem Finger haben würde", gibt Lorenzo zu. "Doch nach der herausragenden Behandlung, die ich erhalten habe, wurde mir versichert, dass ich wieder das komplette Gefühl in den Nerven und Sehnen haben werde. Das verleiht mir viel Zuversicht. Ich kann es kaum abwarten, wieder auf meine M1 zu steigen!"
Doch zunächst steht für den 24-Jährigen eine kleine Pause an. In der Weltmeisterschaft ist durch Casey Stoners Sieg am vergangenen Sonntag die Entscheidung ohnehin schon gefallen, Lorenzo steht als WM-Zweiter praktisch fest. "Casey hat eine unglaubliche Saison gehabt mit nur sehr wenigen Fehlern. Er ist immer sehr stark und konstant gewesen, wodurch es sehr schwierig war, ihn zu schlagen", sagt der entthronte Champion.
"Glückwunsch an ihn. Er ist in diesem Jahr der Beste gewesen und verdient seinen zweiten Titel - eine riesige Leistung, da er sie mit einem anderen Hersteller erreicht hat", lobt Lorenzo seinen Nachfolger. "Ich hätte gerne bis zum Ende gekämpft, vielleicht bis Valencia. Aber der Unfall am Sonntag hat das unmöglich gemacht."
Trotz des verlorenen WM-Titels spricht Lorenzo seinem Team ein großes Lob aus und blickt bereits nach vorn. "Ich bin sehr stolz auf mein Team wegen all der harten Arbeit, die sie geleistet haben, um die zweite Meisterschaft zu holen. Jetzt müssen wir an das kommende Jahr denken und so hart wie möglich arbeiten, um wieder zu gewinnen", sagt Lorenzo.

