Yamaha: Nüchterner Freitag in Motegi

Während Jorge Lorenzo als Fünfter bester Verfolger der Hondas war, litt Ben Spies an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung und musste vorzeitig aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Der Start ins Motegi-Wochenende war für das Yamaha-Werksteam nicht allzu vielversprechend. Immerhin war Jorge Lorenzo der beste Nicht-Honda-Pilot. Am Nachmittag fand sich der Titelverteidiger auf Position fünf wieder. Vor ihm lagen die drei Repsol-Hondas und Marco Simoncelli mit seiner Gresini-Honda.

"Wir konnten am Nachmittag unsere Rundenzeiten vom Morgen deutlich verbessern", erklärt Lorenzo, der etwas mehr als eine halbe Sekunde auf Spitzenreiter Dani Pedrosa verlor. "Es reicht aber immer noch nicht. Der Wettbewerb ist hier recht eng. Der Kampf ums Podium und den Sieg wird an diesem Wochenende hart."

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Das Yamaha-Werksteam tritt wieder mit der bekannten Speziallackierung an

"Wir probieren noch ein paar Einstellungen am Motorrad, um die Stabilität beim Bremsen und in der Kurve zu verbessern. Wir bewegen uns bereits in die richtige Richtung, müssen aber noch mehr Verbesserungen erzielen", berichtet der WM-Zweite, der nicht allzu unzufrieden scheint: "Wir sind Fünfter. Es könnte schlimmer sein."

Schlimmer hat es seinen Teamkollegen getroffen. Ben Spies reiste mit einer Lebensmittelvergiftung an: "Der Start in das Wochenende war alarmierend. Ich glaube, mir war noch nie so schlecht, wie bei der Anreise hierhin. Ich hätte beinahe nicht mitfliegen können. Langsam finde ich wieder zu Kräften. Es reichte aber noch nicht, um in der zweiten Sitzung richtig zu fahren. Ich bekam auf der Geraden einen Tunnelblick und war der Meinung, dass es zu gefährlich sei."

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo fehlte am Nachmittag etwas mehr als eine halbe Sekunde Zoom

"Ich arbeite heute und morgen mit den Ärzten zusammen. Ich bin mir sicher, dass es fürs Qualifiying und fürs Rennen besser wird. Es tut mir fürs Team und all die japanischen Fans leid, die heute da waren", bedauert Spies. Teamdirektor Massimo Meregalli fügt hinzu: "Gestern wurde er behandelt. Dadurch konnte er heute Morgen die Session beenden. Er dachte, dass er auch in der zweiten Sitzung fahren kann. Aber ich denke, dass er all seine Energie für den Vormittag gebraucht hatte."

Team-Manager Wilco Zeelenberg war mit der Performance der Motorräder ganz zufrieden, auch wenn er noch nicht zu Luftsprüngen bereit war: "Der erste Tag war nicht so schlecht. In den Ranglisten sehen wir schlechter aus, als wir es tatsächlich sind. Jorges Konstanz ist gut. Das ist wichtig. Bei der Bremsstabilität und in den Kurven fehlt uns noch etwas. Wir sind gespannt auf morgen."