"Wir kommen voran": Morbidelli atmet nach starkem Austin-Freitag auf

Pramac-Ducati-Neuling Franco Morbidelli verzeichnet am Trainingstag in den USA wichtige Fortschritte, nachdem er die bisherigen Rennen als Tests nutzen musste

(Motorsport-Total.com) - Lichtblick für Franco Morbidelli: Am Freitag, dem Trainingstag zum Motorrad-Grand-Prix von Amerika in Austin, begann der seit Jahren gebeutelte Italiener mit P7 im ersten Freien Training am Vormittag. Als dann am Nachmittag jenes Training stattfand, welches über die Zuordnung zu den Qualifying-Segmenten Q1 und Q2 entscheidet, klassierte sich Morbidelli abermals auf P7.

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli

Franco Morbidelli auf der Ducati Desmosedici GP24 des Pramac-Teams Zoom

Damit hat Morbidelli zum ersten Mal seit einem Jahr den direkten Q2-Einzug geschafft. Zuletzt war ihm das am Argentinien-Wochenende 2023 gelungen, damals als Yamaha-Werkspilot. Seither hat es Morbidelli nur noch einmal ins Q2-Segement geschafft. Das war in Silverstone, aber nicht auf direktem Weg, sondern über den Umweg Q1. Bei Pramac-Ducati kommt er nun Schritt für Schritt in Tritt.

Nach dem Portugal-Grand-Prix in Portimao hatte Morbidelli erklärt, woran es ihm auf der Ducati noch fehlt: erstens "an Erfahrung" und zweitens "an der Freiheit, die Dinge aus Reflex tun zu können, ohne zu viel darüber nachdenken zu müssen". Der Freitag auf dem Circuit of The Americas in Austin war nun sein bisher bester Tag seit er für das werksunterstützte Ducati-Team fährt.

"Es war ein positiver Tag. Ich war am gesamten Tag vorne dabei, insbesondere bei der Zeitattacke", sagt Morbidelli und stellt heraus: "Die Verbesserungen, die wir uns nach Portimao vorgenommen hatten, haben wir heute erzielt. Das freut mich, denn das Team verdient es. Jetzt müssen wir einfach so weitermachen."

Seinem großen Nachteil aus dem Winter rennt Morbidelli noch immer hinterher. Abgesehen von einem einzigen Testtag (Valencia) musste er infolge seines Sturzes mit einer seriennahen Ducati Panigale in Portimao sämtliche Testtage des MotoGP-Winters 2023/24 auslassen. Jetzt aber geht es voran und das stimmt ihn positiv für die Zukunft.

Franco Morbidelli

Ob Morbidelli "über den Berg" ist, müssen die kommenden Tage und Wochen zeigen Zoom

"Ich habe ja im Grunde keinerlei Erfahrung und keinerlei Kilometer auf diesem Motorrad. An einem Renntag fährt man 20 Runden, höchstens 25. Im Gegensatz dazu fährt man an einem Testtag 80, 90, teilweise bis zu 100 Runden. Und ich habe fünf dieser Tage verpasst. Somit fehlen mir fünf Tage mit um die 100 Runden", sagt Morbidelli.

"100 Runden hätten mir garantiert geholfen, mich an dieses neue Motorrad zu gewöhnen. So aber musste ich die 20-Runden-Tage nutzen, um mich daran zu gewöhnen", verweist der Neuling im Pramac-Ducati-Team auf die ersten beiden Rennwochenenden der Saison in Katar und Portugal.

"Das Wichtige aber ist: Im Team haben wir uns dieser Aufgabe mit der richtigen Einstellung gestellt", spricht Morbidelli für sich, für seine Crew rund um Crewchief Massimo Branchini, der im vergangenen Jahr für Johann Zarco zuständig war, und für Pramac-Teammanager Gino Borsoi.

"Wir kommen voran und unsere Hoffnung ist, dass wir weiter vorankommen werden, bis wir das volle Potenzial dieses Motorrads erreicht haben. Was ich damit meine? Konstant um Spitzenplatzierungen zu kämpfen", so Morbidelli am Freitag in Austin.

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