Warum Petrucci bei Pramac bleibt und nicht zu Aprilia geht
Der Italiener Danilo Petrucci nimmt das "sehr gute" Angebot von Aprilia nicht an - Welche Gründe für einen Verbleib bei Pramac-Ducati gesprochen haben
(Motorsport-Total.com) - Danilo Petrucci wird auch 2018 bei Pramac-Ducati bleiben. Am Qualifying-Tag zum Grand Prix von Deutschland verkündete das italienische Team die weitere Zusammenarbeit. Petrucci zeigte mit dem zweiten Startplatz, dem besten seiner MotoGP-Karriere, dass er sich derzeit in Topform befindet. Im Rennen bekam der Italiener Probleme mit dem Hinterreifen und fiel auf den zwölften Platz zurück. Trotzdem kann Petrucci beruhigt in die Sommerpause gehen. Seine Ergebnisse waren zuletzt sehr gut und seine Zukunft ist auch in trockenen Tüchern.

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Ein gefragter Mann: Auch Aprilia war sehr an Danilo Petrucci interessiert Zoom
Noch in Assen meinte Petrucci, dass er sich erst in der Sommerpause überlegen will, ob er bei Pramac bleibt oder das Aprilia-Angebot annimmt. Warum kam die Vertragsverlängerung nun schon am Sachsenring? "Ducati und Aprilia haben mir gesagt, dass sie nach diesem Rennen auf Urlaub gehen. Ich musste mich entscheiden, damit Klarheit herrscht", erklärt Petrucci nach dem Rennen. Seit 2015 fährt der 26-Jährige für Pramac.
"Pramac hat mir in meiner Karriere am meisten geholfen. Deswegen wollte ich unbedingt hier bleiben. Ein Teamwechsel wäre für mich nicht so gut gewesen. Ich liebe dieses Team und ich liebe Ducati. Beide wollten mich wirklich haben. Wenn ich zu Pramac gesagt hätte, dass ich zu Aprilia gehe, dann hätte die zweite Saisonhälfte sehr schwierig werden können, vor allem auf mentaler Seite", glaubt Petrucci.
Inwieweit Ducati sein Gehalt aufbessert, wollte Petrucci nicht verraten. Er sagt nur soviel: "Aprilia hat mir ein sehr gutes Angebot gemacht. Dafür bedanke ich mich, aber ich bevorzuge es, dass ich jetzt ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad habe. Wir arbeiten sehr gut und ich sehe es sehr positiv. Ein Wechsel wäre jetzt nicht richtig gewesen. Ich werde so wie in diesem Jahr ein Werksmotorrad fahren."
Nach den Podestplätzen in Mugello und Assen verlief das Rennen auf dem Sachsenring mit Rang zwölf enttäuschend. Obwohl Petrucci mit dem Medium-Hinterreifen fuhr, bekam er ein Problem mit der linken Reifenflanke. "Das war seltsam, weil Lorenzo und Dovizioso mit dem weichen Hinterreifen gefahren sind. Ich will nicht mit dem Finger auf Michelin zeigen. Am Samstag war ich sehr schnell und wir haben nichts am Motorrad verändert."
"Wir hatten den Plan, dass ich alle zehn Runden das Mapping ändere. Bei Rennhalbzeit sollte ich auch das Mapping für die Motorbremse verstellen. Aber das hat nicht funktioniert. Nach sieben Runden wurde es sehr schwierig, das Gas aufzureißen. Alle haben mich auf der Geraden überholt, und es ist sehe seltsam, wenn eine Ducati auf der Geraden überholt wird. Vor allem auch Suzuki, Yamaha und auch KTM. Alle haben mich im vierten Gang überholt."
In der Weltmeisterschaft wurde Petrucci von Jonas Folger überholt. Er tritt als WM-Achter den Sommerurlaub an.

