"Vertrauen verloren": Augusto Fernandez fährt beim Sepang-Test hinterher

Augusto Fernandez hat an allen drei Tagen des Sepang-Tests großen Rückstand - Das Vertrauen ist im Keller - Der Spanier hat kein gutes Gefühl für seine KTM gefunden

(Motorsport-Total.com) - Extrem schwierige Testtage in Malaysia hatte Augusto Fernandez, der im Tech3-Team vor seiner zweiten MotoGP-Saison steht. An allen drei Tagen hatte der Spanier in Sepang beträchtlichen Rückstand. Am Dienstag fehlten 1,6 Sekunden, am Mittwoch 1,8 und am abschließenden Tag 2,1. Obwohl sich Fernandez steigerte, lautete seine persönliche Bestzeit 1:58.740 Minuten. Er war damit mit Abstand der langsamste Stammfahrer.

Titel-Bild zur News: Augusto Fernandez

Nach den drei Tagen verließ Fernandez Malaysia mit keinem guten Gefühl Zoom

Für Fernandez war ein umfangreiches Testprogramm geplant. Dienstagnachmittag erhielt er erstmals das Carbon-Chassis von KTM. "Selbst wenn ich langsam gefahren bin, habe ich etwas gespürt. Das Chassis ist besser", bestätigt er. "Grip am Hinterreifen."

Am Dienstag und Mittwoch gab es aber jeweils auch einen Sturz. Die Testarbeit umfasste schließlich auch neue Verkleidungsvarianten. Aber Fernandez und seine Crew kamen vom rechten Weg ab. Er fand kein gutes Gefühl für das Motorrad.

"Wir haben Dinge probiert, die nicht funktioniert haben. Es waren die falschen Entscheidungen. Hinten bewegt sich das Motorrad stark. Es sind Probleme, die ich im Vorjahr nicht hatte. Dadurch kann ich nicht so fahren, wie ich fahren kann."

"Es waren drei sehr schwierige Tage", lautet sein Fazit. "Mit der Arbeit am letzten Tag bin ich zufrieden, auch wenn ich immer noch langsam war. Aber ich habe Fortschritte gespürt. Das Gefühl kommt langsam zurück, vor allem mit gebrauchten Reifen. Wir mussten irgendwo anfangen."

"Den ersten Tag und die erste Hälfte des zweiten Tages haben wir verloren. Am Nachmittag des zweiten Tages ist das Gefühl wieder zurückgekommen. Ich habe Qualifying-Attacken probiert, aber wenn man das optimale Gefühl nicht hat, kann man nicht 1:56 oder 1:57 Minuten fahren."

Augusto Fernandez

Zum schwierigen Gefühl kamen auch noch Stürze hinzu Zoom

"Zumindest bin ich bei der Rennpace etwas nähergekommen. Ich bin zumindest 1:59er-Runden gefahren, während alle 1:58 fahren", spricht Fernandez die bittere Wahrheit aus. "Beim Qualifying bin ich aber noch weit zurück."

Auch optisch war zu erkennen, dass er sich auf dem Motorrad nicht wohlfühlte. Er wirkte beim Fahren steif. "Ich habe an den ersten beiden Tagen Vertrauen verloren. Wenn man hier in Sepang dieses schlechte Gefühl hat, dann ist es schwierig, das loszuwerden."

Deswegen lautet sein Motto: "Wir brauchen einen Reset." Am 19. und 20. Februar gibt es auf dem Lusail-Circuit in Katar noch zwei Testtage, die Fernandez dringend braucht, um das Vertrauen wiederzufinden. "Das Motorrad funktioniert, das sehen wir bei den anderen Fahrern."

"Katar war im Vorjahr gut. Dort möchte ich beginnen und wissen, was wir hier falsch gemacht haben. Auch wenn ich das neue Chassis habe, will ich mit der Basisabstimmung vom Grand Prix beginnen, weil ich mich damit gut gefühlt habe. Hoffentlich läuft es dort besser."