Verkehrte Welt bei Ducati

Nicky Hayden zufrieden, Casey Stoner enttäuscht und erschöpft: Ducati fuhr in Laguna Seca ein recht gutes Teamergebnis ein

(Motorsport-Total.com) - Als "ein Wochenende zum Vergessen" fasste Casey Stoner den Grand Prix der USA in Laguna Seca zusammen: Der Ducati-Star lag in der Anfangsphase an zweiter Stelle, baute dann aber ab und musste die Yamaha-Piloten ziehen lassen, sodass er sich am Ende mit Platz vier begnügen musste. Immerhin hielt er damit den Anschluss an die WM-Spitze.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Die Speziallackierung brachte Glück: Nicky Hayden wurde starker Fünfter

"Auch wenn sich der Schaden im Titelkampf in Grenzen hält, kann ich damit nicht zufrieden sein", seufzte Stoner. "Ich fühlte mich nicht so schlecht wie nach dem letzten Rennen, aber gut geht es mir auch noch nicht. Es war im Finish wirklich schwierig, die Konzentration zu bewahren. Mein linker Arm war wirklich müde und mein linkes Handgelenk ist nach der Operation im Winter noch nicht wieder voll beweglich. Ohne diese Probleme wäre viel mehr drin gewesen."#w1#

Der Weltmeister von 2007 hat nun 16 Punkte Rückstand auf Valentino Rossi - und vor allem zwei Wochen Zeit, um für den Grand Prix von Deutschland fit zu werden. Zunächst einmal wird er aber in den USA bleiben, um unter der medizinischen Leitung von Dr. Arthur Ting seinen gesundheitlichen Problemen auf den Grund zu gehen, denn: "In so einem Zustand Rennen zu fahren, das macht wirklich keinen Spaß..."


Fotos: Ducati, MotoGP: Wochenende in Laguna Seca


Spaß hatte dafür Teamkollege Nicky Hayden, der am Independence-Day-Wochenende mit einer speziellen Stars-&-Stripes-Lackierung fuhr und als Fünfter sein mit Abstand bestes Ergebnis seit dem Wechsel zu Ducati holte. Der Amerikaner kam weniger als zehn Sekunden hinter Stoner ins Ziel und fightete den mit einer Werks-Honda ausgestatteten Gresini-Piloten Toni Elias knapp nieder. Daraufhin konnte er endlich wieder einmal lachen.

"Ich habe hier schon zweimal gewonnen, da mache ich nach einem fünften Platz keine Luftsprünge", grinste Hayden, "aber es fühlt sich gut an, dass unsere harte Arbeit endlich einmal belohnt wird. Es ist schön, zu Hause ein gutes Ergebnis einzufahren. Ich möchte mich beim Team und bei Ducati dafür bedanken, dass sie immer an mich geglaubt haben. Wir haben in den letzten zwei Rennen Fortschritte gemacht. Hoffentlich geht es so weiter, damit wir noch bessere Ergebnisse holen können."