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Valentino Rossi blickt zurück: Erster 125er-Test war ein Schock

Trotz aller Erfolge hat auch Valentino Rossi klein angefangen - Bei seinem ersten WM-Test in der 125er-Klasse fuhren ihm die Gegner links und rechts um die Ohren

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi verlängerte seinen Yamaha-Vertrag um weitere zwei Jahre und wird somit bis Ende 2020 in der MotoGP fahren. Damit wird der neunmalige Champion insgesamt 25 Jahre in der Weltmeisterschaft aktiv gewesen sein. Einige seiner VR46-Fahrer waren noch gar nicht geboren, als Rossi schon Rennen gewann. Zum Beispiel Dennis Foggia, der für sein Moto3-Team fährt, kam am 7. Januar 2001 auf die Welt, als Rossi schon vor seiner zweiten Saison in der 500er-Klasse stand.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Aus dem Archiv: In Brünn 1996 gewann Valentino Rossi sein erstes 125er-Rennen Zoom

Aber auch Rossi hat einmal klein angefangen. 1995 gewann er die italienische 125er-Meisterschaft und beendete die Europameisterschaft hinter Lucio Cecchinello und Frederic Petit auf dem dritten Platz. Dann wurden Anfang 1996 die Weichen für den WM-Einstieg gestellt. "Das ist schon sehr lange her, aber ich habe gute Erinnerungen an Jerez", blickt Rossi zurück. "Das erste Rennen war in Shah Alam, aber zum ersten Mal bin ich im Februar beim IRTA-Test in Jerez gegen die anderen Fahrer aus der Weltmeisterschaft gefahren."

Und an den ersten Eindruck kann sich Rossi noch sehr genau erinnern: "Es war recht schockierend, denn alle haben mich innen und außen überholt. Ich hatte drei oder vier Sekunden Rückstand. Ich kam damals aus der Europameisterschaft und war in Jerez schnell. Aber zu diesem Zeitpunkt habe ich das höhere Level verstanden. Es ist eine schöne Erinnerung, weil damals meine Karriere begonnen hat und ich zum ersten Mal mit den Fahrern aus der Weltmeisterschaft auf der Strecke war."

Welchen Ratschlag würde sich Rossi selbst geben?

Seinen ersten Grand Prix beendete Rossi auf dem sechsten Platz. Im Laufe seiner ersten Saison schaffte der damals 17-Jährige in Spielberg als Dritter seinen ersten Podestplatz. Anschließend feierte er in Brünn seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Welchen Ratschlag würde er mit seiner heutigen Erfahrung dem damals jungen Rossi geben? "Schwierig zu sagen. Ich hatte damals ein tolles Gefühl, weil es für mich ein Traum war, in der Weltmeisterschaft zu fahren."

Deshalb lautet sein Ratschlag: "Ich würde zu mir sagen, dass ich ruhig bleiben soll, denn in diesem Alter ist man nervöser und aufgeregter. Man muss sich seine Zeit nehmen." Fünfmal schied Rossi in seiner Debütsaison aus und beendete das Jahr auf WM-Platz neun. 1997 ging dann sein Stern auf. Rossi dominierte die 125er-Saison mit elf Siegen und wurde Weltmeister. Anschließend ging es in die 250er-Klasse, wo er sich in seinem zweiten Jahr 1999 den WM-Titel holte. In den kleinen Klassen fuhr er für Aprilia.

Valentino Rossi

Aus dem Archiv: 1999 wurde Valentino Rossi Weltmeister der 250er-Klasse Zoom

500er-Debüt: Warum fahren sie so langsam?

Im Jahr 2000 stieg er mit Honda in die Königsklasse auf. Zu Beginn musste Rossi mit den giftigen 500er-Zeitaktern Lehrgeld bezahlen. "Mein erstes 500er-Rennen war in Welkom in Südafrika. Ich kann mich gut erinnern, denn mein Start war sehr schlecht. Aber dann bin ich mit der Honda die schnellste Runde gefahren und habe die Gruppe vor mir eingeholt. Ich habe mich gefragt: 'Warum fahren sie so langsam?' Und dann bin ich gestürzt", lacht Rossi im Rückblick.

Zwölf Runden dauerte sein 500er-Debüt. Auch beim zweiten Rennen Sepang schied Rossi schon nach vier Runden aus. Deshalb hat er im Rückblick folgende Erkenntnis gewonnen: "In diesem Moment habe ich verstanden, dass sie mit ihrer Erfahrung die richtige Pace gefahren sind und ich zu schnell war." Es sollte bis zum neunten Rennen dauern, als Rossi in Donington seinen ersten Sieg holte. Am Ende seiner ersten 500er-Saison war er hinter Kenny Roberts jr. Vizeweltmeister.

Valentino Rossi

Aus dem Archiv: Im Jahr 2000 debütierte Valentino Rossi in der 500er-Klasse Zoom

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