Valencia: Rossi feiert seine 50. Pole-Position in der MotoGP

Valentino Rossi sichert sich beim Saisonfinale in Valencia seine erste Pole-Position nach mehr als vier Jahren - Marc Marquez stürzt, Andrea Iannone starker Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Er kann es doch noch: Nach mehr als vier Jahren hat sich Valentino Rossi wieder einmal eine Pole-Position geschnappt. Der neunmalige Weltmeister, der zuletzt 2010 in Le Mans von ganz vorne in ein MotoGP-Rennen gestartet war, überraschte im Qualifying in Valencia mit einer Zeit von 1:30.843 Minuten und sicherte sich so die 60. Pole-Position seiner Grand-Prix-Karriere und seine 50. Pole in der Königsklasse.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Zum ersten Mal seit Le Mans 2010 steht Valentino Rossi wieder auf der Pole-Position Zoom

"Ich erinnere mich noch, dass wir in Schwarz-Weiß gefahren sind (als ich meine letzte Pole holte; Anm. d. Red.)", erklärt der Pole-Setter mit einem Lachen und ergänzt: "Auf dem ersten Reifensatz war ich gar nicht schlecht und auf dem zweiten hatte ich ganz guten Grip. Auf der letzten Runde konnte ich mich dann noch verbessern. Ich habe auf den Zeitenmonitor geschaut und gesehen, dass ich in der zweiten Reihe bin, dementsprechend überrascht war ich über die Pole-Position."

Rang zwei ging mit einem Rückstand von 0,132 Sekunden an Andrea Iannone (Pramac-Ducati), der bereits das ganze Wochenende über eine starke Vorstellung abgeliefert hatte. "Ich freue mich wirklich über diese erste Reihe. Ich hatte zwar auf die Pole-Position gehofft, aber es war schwierig", erklärt Iannone, der bis zur Schlussminute auch tatsächlich in Führung gelegen hatte.

"Vale war sehr stark heute", erklärt der Pramac-Pilot jedoch und ergänzt: "Ich bin froh, dass ich so hart pushen konnte. Der Wind war ziemlich stark, und ich habe mein Bestes gegeben. Die erste Startreihe ist sehr wichtig für morgen, ich bin sehr zufrieden." Dani Pedrosa, der am Sonntag die erste Startreihe komplettiert, ergänzt: "Wir hatten eine gute Pace. Der Wind hat aber eine große Rolle gespielt und das Fahren deutlich schwieriger gemacht."

Marquez stürzt, Pedrosa in Reihe eins

"Zwischen dem vierten Freien Training und Q2 ist der Wind merklich stärker geworden, und es war nicht einfach, das Motorrad zu kontrollieren. Ich bin noch eine starke Runde gefahren und konnte mich um zwei Zehntelsekunden verbessern. Der dritte Platz ist nicht optimal, aber immerhin besser als die zweite Startreihe. Wir hoffen morgen auf einen guten Start und ein gutes Rennen", so der Spanier.

Großer Pechvogel des Qualifyings war Marc Marquez. Der Weltmeister war als klarer Favorit gestartet, stürzte allerdings in der Schlussphase und musste sich so am Ende mit Rang fünf zufriedengeben. Der Honda-Pilot war bereits am Vormittag im dritten Freien Training einmal im Kiesbett gelandet. Jorge Lorenzo (Yamaha) stürzte zwar nicht, als Vierter verpasste er die erste Startreihe allerdings ebenfalls ganz knapp.

Die zweite Startreihe komplettiert am Sonntag Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha), in Reihe drei stehen Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) und die beiden Ducati-Piloten Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso. Stefan Bradl wird von Rang zehn in sein letztes Rennen für LCR-Honda starten. Neben ihm werden Aleix Espargaro (Forward-Yamaha) und Michele Pirro (Ducati) in der Startaufstellung stehen.

Q1: Bradl und Pirro setzen sich durch

Nachdem Bradl im dritten Freien Training am Vormittag nur auf Rang elf gelandet war, musste sich der Deutsche am Nachmittag zunächst durch Q1 quälen. Wie auch schon in Brünn und Misano überstand der LCR-Pilot diese Herausforderung allerdings problemlos. Mit einer Zeit von 1:31.506 Minuten war er im ersten Qualifying eindeutig der schnellste Mann und hatte am Ende satte 0,478 Sekunden Vorsprung vor Michele Pirro, der auf seiner Ducati ebenfalls den Sprung in Q2 schaffte.

Alvaro Bautista verpasste in seinem letzten Grand Prix für Honda als 13. erneut den Einzug Q2. Den 14. Startplatz sicherte sich Gresini-Teamkollege Scott Redding, der damit bester Open-Honda-Pilot war. Den letzten Platz in der fünften Startreihe schnappte sich Yonny Hernandez auf der Pramac-Ducati. Eine Enttäuschung erlebte Hiroshi Aoyama auf der neuen Honda RC213V-RS, er landete nur auf Rang 18.

Damit war sogar Aspar-Teamkollege Nicky Hayden auf der "alten" RCV1000R als 16. im Qualifying schneller unterwegs. Randy de Puniet sicherte sich bei seinem Comeback in der Königsklasse auf der Suzuki GSX-RR den 20. Startplatz. Das letzte Rennen der MotoGP-Saison 2014 in Valencia beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr MEZ.