• 19.03.2010 18:27

  • von Lennart Schmid

Trotz Bestzeit: Rossi sucht noch die richtigen Reifen

Während Jorge Lorenzo in Katar sein Comeback nach Verletzungspause gab, gelang Valentino Rossi wie gewohnt die Tagesbestzeit

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstagabend galten bei Yamaha alle Blicke zunächst Jorge Lorenzo. Der Spanier hatte nach einem Daumenbruch den letzten Test in Sepang aussetzen müssen und gab in Katar sein Comeback auf der M1. Dank Karbonschiene und Spezialhandschuh konnte der Vize-Weltmeister an den Trainingsfahrten teilnehmen und insgesamt 45 Runden absolvieren. Am Ende reichte seine persönliche Bestzeit über 1:56.838 Minuten zu Platz sieben.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo und Valentino Rossi

Rivalen der Rennbahn: Jorge Lorenzo (l.) und Valentino Rossi

Bei Valentino Rossi lief es erwartungsgemäß viel besser. Dem Champion gelang am fünften Testtag in diesem Winter die fünfte Bestzeit (1:55.402). Dabei scheint Yamaha noch nicht einmal die ideale Abstimmung für die Reifen gefunden zu haben. "Und wir müssen weiter an der Elektronik arbeiten", ergänzt Rossi. "Aber das Wichtigste ist, dass wir schneller als vergangenes Jahr sind."#w1#

Der Losail International Circuit gilt nicht gerade als die Paradestrecke Rossis. "Dann hierher zu kommen und Schnellster zu sein, zeigt, was für einen großartigen Job Yamaha mit der neuen M1 gemacht hat. Am Anfang war der Kurs noch recht rutschig, aber wir waren trotzdem schnell. Als die Strecke besser wurde, wurden auch wie besser und besser."

Für Lorenzo stand dagegen nicht so sehr die Zeitenjagd im Vordergrund, sondern die Gewöhnung an die Daumenschiene im Spezialhandschuh. "Meine Hand hat sich besser angefühlt als erwartet", so Lorenzo. "Die Schmerzen sind in den letzten Tagen stark zurückgegangen und ich konnte viel Physiotherapie machen."


Fotos: Yamaha, MotoGP-Testfahrten in Doha, Donnerstag


"Richtungswechsel sind okay", beschreibt Lorenzo das Fahren mit der nach wie vor verletzten Hand. "Aber in den harten Bremszonen hatte ich so meine Probleme." Tatsächlich brach der Spanier den Test vorzeitig ab und begab sich zwischenzeitlich sogar ins Streckenhospital. Doch Lorenzo ist voller Tatendrang: "Ich brauche mehr Fahrpraxis, aber ich glaube, dass wir ganz gut gestartet sind."