• 09.03.2008 13:28

  • von David Pergler

Toseland: Ich hätte noch schneller fahren können

Tech 3 wie vom anderen Stern - die Truppe um Colin Edwards und MotoGP-Neuling James Toseland trumpfte auf und schoss in die erste Startreihe

(Motorsport-Total.com) - Die Überraschung ist gelungen - während 2007 die damaligen Tech-3-Piloten Sylvain Guintoli und Makoto Tamada von den ersten Startreihen nur träumen durften, haben James Toseland und Colin Edwards ihre Hoffnungen aus den freien Trainings bestätigt und beide Tech-3-Yamahas in die erste Startreihe geknallt. Besonders MotoGP-Neuling Toseland sorgte mit Startplatz zwei für gehobene Augenbrauen.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland feierte mit Startplatz zwei einen hervorragenden Einstand

Und der Brite gedenkt nicht, diese Topplatzierung im Rennen wieder zu räumen: "Warum sollte es morgen nicht ebenso klappen? Das Team war brillant, als es mich innerhalb einer so kurzen Zeit gelehrt hat, wie man eine MotoGP-Maschine fährt. Das war atemberaubend. Ich hatte sieben Jahre lang ein großartiges Leben und eine tolle Karriere bei den Superbikes, zwei Mal Weltmeister zu werden, war fantastisch."#w1#

Der risikoreiche Wechsel, sein gemachtes Nest bei den Superbikes zu verlassen, hat sich gelohnt: "Glücklicherweise bin ich das Wagnis eingegangen, habe diese Komfort-Zone verlassen und wollte diesen Erfolg. Aber ich weiß, dass man ohne ein großartiges Team im Rücken verloren ist. Das Tech-3-Team hat einige schwierige Jahre hinter sich, das lag aber definitiv nicht an der Teamführung und den Mechanikern. Sie sind ein tolles Team und die Tatsache, dass Colin auch in der ersten Reihe steht, zeigt die Qualität, die wir haben", lobt der Tech-3-Pilot seine Truppe in den höchsten Tönen.

Wie sah der Weg zu Startplatz zwei aus? Toseland gibt die Antwort: "Ich hatte drei Reifensätze Qualifikationsreifen und habe einen recht früh verwendet. Ich wusste nicht, wie sich die Feuchtigkeit verhalten würde, ob die Strecke so feucht sein würde, wie bei den Tests vergangene Woche. Ich wollte sicherstellen, dass wir eine vernünftige Runde in der Tasche haben."

Dabei hätte es auch die Pole sein können: "Auf meiner schnellsten Runde habe ich unglücklicherweise einige Leute in einem sehr schwierigen Streckenabschnitt eingeholt und nur eine 1.54er Zeit geschafft. Ich wusste, dass auf einer perfekten Runde eine 1.53er Zeit drinnen gewesen wäre, aber eine Minute vor Schluss sah ich meine Nummer 52 auf der Zeitenliste oben. Ich freue mich auf morgen und werde mein Bestes geben."

Auch "Texas Tornado" hatte nach dem Qualifying ein breites Grinsen im Gesicht: "Dieser Winter war großartig. Wir haben sehr hart gearbeitet, jedermann im Tech-3-Team, bei Yamaha und Michelin. Einige Leute fragen mich, wie sich ein alter Knabe wie ich noch motivieren kann, aber wenn man solche Leute um sich herum hat, die sich für dich so hart reinhängen, fällt das relativ leicht."

"Wir haben alle schwer gearbeitet und das ist ein großartiger Start. Ich könnte mich gar nicht mehr für das Tech-3-Team freuen und muss mich bei Herve Poncharal bedanken. Er hat ein fantastisches Team. Er hatte in einigen schwierigen Jahren etwas Probleme, dieses Ergebnis zeigt, wie gut das Team wirklich ist. Aber wir dürfen uns noch nicht zurücklehnen", mahnt Edwards.

"Wir müssen auch morgen gut fahren", so der Amerikaner. "Es ist kein Geheimnis, dass wir ein kleines Geschwindigkeitsdefizit auf der langen Gerade haben und wir dürfen morgen keine Gefangenen machen. Es wird ein hartes Rennen werden, wir müssen unsere Chancen nützen und dann sehen, was passiert. Es wird aber ein großartiges Spektakel sein. Ich liebe es, unter Licht zu fahren. Es fühlt sich an, als wäre man ein Kind an einer Motocross-Piste." Zwei ehemalige Superbike-Asse in der ersten Startreihe - da kann noch einiges kommen.