Yamaha dominiert MotoGP-Qualifying in Katar

Die zwei Rookies Jorge Lorenzo und James Toseland sicherten sich die ersten beiden Startplätze in Katar - Stoner Vierter, Rossi Siebenter

(Motorsport-Total.com) - Wer hätte das gedacht? Mit einer faustdicken Überraschung endete das erste Qualifying der neuen MotoGP-Saison auf dem Losail Circuit von Doha in Katar: Die beiden Rookies Jorge Lorenzo und James Toseland sicherten sich die ersten beiden Positionen, die erste Startreihe wurde komplett von Yamaha/Michelin-Piloten belegt!

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo startet mit einer Pole-Position in seine MotoGP-Karriere

Toseland hatte mit seiner Tech-3-Yamaha schon im ersten Drittel der Session mit einer Zeit von 1:54.562 Minuten die Spitze übernommen. Später steigerte er sich sogar noch auf 1:54.182 Minuten, aber trotzdem reichte es nicht für die Pole-Position. Diese sicherte sich nämlich sein Markenkollege Lorenzo auf der Michelin-bereiften M1 des Yamaha-Werksteams. Am Ende lagen 0,255 Sekunden zwischen dem Spanier und dem Briten.#w1#

Stoner in der zweiten Startreihe

Abgerundet wurde der totale Yamaha-Triumph von Tech-3-Fahrer Colin Edwards, der sich mit seiner letzten schnellen Runde noch einmal steigern konnte, aber nicht mehr an seinen Stallgefährten Toseland herankam. Immerhin reichte es locker, um sich Weltmeister und Vorjahressieger Casey Stoner vom Leib zu halten: Der Ducati-Werkspilot wurde bei doch recht kühlen Bedingungen, die für seine Bridgestone-Reifen Gift waren, nur Vierter.

Eine bittere Enttäuschung setzte es für Superstar Valentino Rossi, denn mit seinen Bridgestone-Reifen hatte er als einziger Yamaha-Vertreter im Feld keine Chance auf einen Spitzenplatz. Der Italiener absolvierte 23 Runden, merkte aber früh, dass er bei so niedrigen Temperaturen schlecht aussehen würde, und landete unterm Strich auf Platz sieben. Auf Polesetter Lorenzo fehlten dem eigentlichen Teamleader 1,206 Sekunden.

Zu den Verlierern des ersten Qualifyings 2008 zählte auch die Werksmannschaft von Repsol-Honda, denn Nicky Hayden (6./+ 0,953) und Dani Pedrosa (8./+ 1,243) waren mit unterschiedlichen Spezifikationen der RC212V unterwegs - nur: Richtig schnell war keiner von beiden. Selbst Satellitenfahrer Randy de Puniet auf der LCR-Honda reihte sich als Fünfter mit 0,891 Sekunden Rückstand vor den beiden ein.

Hopkins gerade noch in den Top 10

Valentino Rossi

Ratlos: Valentino Rossi bekam seine Reifen nicht richtig auf Temperatur Zoom

John Hopkins (Kawasaki/+ 1,336) sicherte sich nach den schwachen Trainingsvorstellungen immerhin den einigermaßen versöhnlichen zehnten Platz - versöhnlich vor allem im Vergleich zu seinem Teamkollegen Anthony West, der zweimal neben der Strecke war und mit mehr als dreieinhalb Sekunden Rückstand 18. und Letzter wurde. Auch die D'Antin-Truppe mit ihren Alice-Ducatis hatte mit der Vergabe der Top 10 nichts zu tun.

Die Suzuki-Werksfahrer Chris Vermeulen und Loris Capirossi - Capirossi ist an diesem Wochenende ja noch mit 2007er-Aerodynamik unterwegs, weil er mit dieser besser zurechtkommt - belegten die Positionen elf und 13. Noch schlechter erging es Marco Melandri, der gegen Stoner auf der Marlboro-Ducati überhaupt keinen Mucks machte und mit dem drittletzten Platz im Klassement der 18 Teilnehmer Vorlieb nehmen musste.