• 07.10.2009 09:53

  • von Roman Wittemeier

Titelkampf: Lorenzo hat Blut geleckt

Nach seinem furiosen Triumph in Estoril rechnet sich Jorge Lorenzo noch Chancen auf die MotoGP-Krone aus: Wer ist Chef im Yamaha-Ring?

(Motorsport-Total.com) - Yamaha lebt nicht von Valentino Rossi allein. Das steht allerspätestens seit der eindrucksvollen Vorstellung von Jorge Lorenzo in Estoril fest. Der Spanier zeigte eine dominante Leistung und ließ seinem prominenten Stallrivalen nicht den Hauch einer Chance. Durch den Sieg in Portugal ist Lorenzo nun nur noch 18 Punkte in der Gesamtwertung zurück. Plötzlich zeichnet sich in der MotoGP wieder ein spannendes Saisonfinale ab.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat nur noch 18 Punkte Rückstand auf Valentino Rossi

Während Rossi seinen Auftritt in Estoril schlichtweg als "Desaster" abstempelte, konnte Lorenzo grinsen. "Der Titelkampf ist noch nicht vorbei", so die Kampfansage des Mallorquiners gegenüber 'Motor Cycle News'. "Nach dem Crash in Brünn lag ich bereits 50 Punkte zurück und dachte, der zweite Platz in der Endabrechnung wäre eine tolle Sache. Jetzt wäre der zweite Platz immer noch okay, aber ich kann den Titel holen. Ich werde es versuchen!"#w1#

Youngster Lorenzo rüttelt mal wieder heftig am Thron von Rossi. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Zweikampf 2010 entwickeln wird. Bei seiner Yamaha-Vertragsverlängerung ließ sich der Spanier nicht nur festschreiben, dass er haargenau das gleiche Material wie Rossi bekommt, sondern ihm wurde auch mehr Mitspracherecht bei der weiteren Entwicklung der M1 zugesagt.

"Natürlich hat Valentino die Yamaha seit 2004 stetig weiter nach vorn gebracht", erklärt Lorenzo im Magazin 'Riders'. Und weiter: "Wir tauschen viele Informationen aus. Dass ich aber immer nur sein Setup kopiere, ist schlichtweg unwahr. Manchmal ist es sogar eher umgekehrt. Es gab einige Fälle, wo die Rossi-Mannschaft meine Einstellungen übernommen hat. Seine Daten sind mir zugänglich und er hat Zugriff auf meine Daten. Manchmal kopiert er, manchmal ich. Das ist ganz normal."