Tech 3: Spies zufrieden, Edwards angeschlagen

(Motorsport-Total.com) - Die schwierigen - weil nassen - Bedingungen in den Freitagstrainings der MotoGP in Estoril sorgten im Lager von Tech 3 für eine Schrecksekunde. Der erfahrene Colin Edwards legte sich in der zweiten Session in Kurve sieben mächtig ab und verletzte sich leicht. "Ich habe vor der Schikane einen Fehler gemacht. Ich driftete zu sehr und plötzlich war das Heck weg", sagt der Texaner. "Ich konnte das Bike wieder fangen, raste aber auf die Mauer zu. Da habe ich mich lieber vom Bike geworfen."

© Tech 3 Yamaha

Ben Spies überzeugte am ersten Tag in Estoril mit Rang fünf

"Ich habe mir die Hüfte links angeschlagen, aber es sollte morgen okay sein", erklärt der Amerikaner, der bis zum Unfall recht gut unterwegs war. "Die Session ging gut los", so Edwards. "Ich habe mich sofort wohlgefühlt und konnte vorne mitfahren. Die Strecke ist lustig. Es sieht extrem rutschig aus, bietet aber dennoch Grip. Yamaha hat ein gutes Regensetup. Nicht umsonst sind mit Jorge, Valentino und Ben gleich drei Mann in den Top 5. Ohne den Fehler hätte ich dort auch sein können."

Während Edwards am Ende auf Rang elf stecken blieb, konnte sich Spies kurz vor Abschluss des Trainings noch auf Rang fünf schieben. "Am Morgen wollte ich beim heftigen Regen kein Risiko eingehen. Am Nachmittag war es zwar besser, aber immer noch komplett nass. Es ist schwierig, eine unbekannte Strecke bei Nässe kennenlernen zu müssen. Man kennt die Gripverhältnisse nicht, außerdem war es zu Beginn regelrechter Blindflug."

"Ich habe mich einfach an andere Leute herangehängt und konnte so recht schnell ein Gefühl für den Kurs finden", erklärt der Amerikaner, der am Jahresende als Rossi-Ersatz ins Werksteam wechseln wird. "Ich bin am ersten Tag bei solchen Bedingungen in die Top 5 gefahren, damit kann man glücklich sein. Es gab knifflige Stellen, wo ich Schwierigkeiten hatte, das Limit zu finden. Einige Leute sind abgeflogen, aber bei mir war alles stabil. Insgesamt war es ein guter Start ins Wochenende."