Tech-3-Duo geschlossen in der zweiten Reihe

Obwohl für Colin Edwards und James Toseland nicht alles optimal lief, fuhren sie mit dem neuen Yamaha-Motor in Estoril in die zweite Reihe

(Motorsport-Total.com) - Vier Yamahas in den ersten beiden Startreihen, Tech 3 auf den Positionen fünf und sechs - die Truppe von Hervé Poncharal etabliert sich mehr und mehr in der Elite der MotoGP-Klasse. Das liegt natürlich an der offensichtlich sehr gelungenen Yamaha YZR-M1, aber auch am Tech-3-Team selbst und an den beiden Fahrern.

Titel-Bild zur News: Carl Edwards

Colin Edwards steht in Estoril erstmals nicht in der ersten Startreihe

Colin Edwards sicherte sich mit 0,574 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position-Zeit den fünften Platz, eine halbe Sekunde vor Toseland und weniger als eine Zehntelsekunde hinter der ersten Reihe. An eben dieser schrammte er zum ersten Mal in dieser Saison vorbei, aber trotzdem ist er dank des neuen Motors mit pneumatischer Ventilsteuerung optimistischer als in Doha und Estoril: "Ich kann es kaum noch erwarten!"#w1#

Edwards nicht hundertprozentig glücklich

"Mein erster Satz Qualifyer war gut, der zweite und dritte waren noch besser", so der Amerikaner. "Leider unterliefen mir mit dem letzten Satz ein paar kleine Fehler, die viel Zeit gekostet haben. Ich gab dann alles, um diese wieder wettzumachen, aber dann machte ich noch einen Fehler. Trotzdem fehlte mir nur eine Zehntelsekunde auf einen Platz in der ersten Reihe. Ich bin happy, vor allem auch für Yamaha."

Edwards ging an dieses Wochenende mit einer neuen Taktik heran: "Ich habe mich immer für maximale Traktion auf Kosten von Drehmoment entschieden, um am Scheitelpunkt schnell zu sein, aber das nützt dir nichts, wenn dir dann jemand im Weg steht. Jetzt konzentriere ich mich mehr auf den Kurveneingang. Mit dem neuen Motor ist das halt auch möglich. Ich schaffe auf diese Weise immer noch bessere Rundenzeiten", erklärte der 34-Jährige.

Toseland kassierte vom Zeitabstand her eine herbe Klatsche gegen seinen Teamkollegen, durfte sich heute aber über einen neuen Vertrag für 2009 freuen. Außerdem sind Taschentücher immer noch sein ständiger Begleiter, denn die Grippe von Jerez ist keineswegs ausgestanden. Dass er auf einer für ihn neuen und fahrerisch durchaus anspruchsvollen Strecke dennoch Sechster werden konnte, verbuchte er als positiv.

Toseland auf seine Leistung stolz

"Ich bin wirklich zufrieden damit, in der zweiten Reihe zu stehen. Es ist ein Schub für mich, an eine Strecke zu kommen, die ich noch nie zuvor gesehen habe, und gleich konkurrenzfähig mithalten zu können", gab der Superbike-Weltmeister zu Protokoll. "Wenn man bedenkt, dass das erste Training verregnet war und dass ich im zweiten gestürzt bin, dann ist dieses Resultat hinsichtlich der beschränkten Fahrzeit sehr gut."

"Ich freue mich nun auf das Rennen mit dem neuen Motor", bestätigte Toseland Edwards' Kommentare. "Das ist nämlich eine erhebliche Verbesserung. Mit dem alten Motor wäre es hier schwierig geworden. Ganz egal, wie hart ich die Runde hindurch gearbeitet hätte, auf der Geraden hätten sie mich überholt. Aber jetzt kann ich beim Beschleunigen im dritten Gang spüren, wie viel mehr Power der Motor hat."