Tech 3: Crutchlow beim Debüt in den Top 10

MotoGP-Neuling Cal Crutchlow lieferte im ersten Qualifying seiner Karriere mit Platz acht eine Talentprobe ab - Teamkollege Colin Edwards für das Rennen zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Rookie Cal Crutchlow ist ein starkes erstes Qualifying seiner MotoGP-Karriere gefahren. Der Brite hat sich kontinuierlich gesteigert. Seine persönliche Bestzeit konnte er vom Test Anfang der Woche um 2,2 Sekunden verbessern. Damit landete der Supersport-Weltmeister von 2009 auf dem achten Platz und wird das Rennen in Katar aus der dritten Reihe starten. Tech-3-Teamkollege Colin Edwards war nur um 0,060 Sekunden langsamer, doch im engen Feld bedeutete das Platz zehn.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow war im Qualifying schneller als Superstar Valentino Rossi

Crutchlow konnte sein Gefühl für den Vorderreifen in den schnellen Passagen deutlich steigern. Nicht viele Fahrer können von sich behaupten, im ersten Qualifying der Karriere gleich schneller als Superstar Valentino Rossi gewesen zu sein. "Platz acht fühlt sich einfach toll an, wenn man sieht welche Kaliber hinter mir sind", freut sich der Yamaha-Pilot. "Ich hebe jetzt aber nicht ab."

"Schade, dass nicht vier Fahrer nebeneinander stehen, denn dann wäre ich in der zweiten Reihe. Aber auch mit der dritten Reihe bin ich sehr zufrieden. Das Qualifying in der MotoGP ist komplett anders als die Superpole in der Superbike-WM. Ich bin den intensiven Druck für eine Runde gewohnt. Hier hat man eine Stunde Zeit, in der man sein Tempo kontinuierlich steigert. Das fühlte sich komisch an."

"Ich bin sehr glücklich, obwohl meine Runde nicht perfekt war. Mir sind ein paar Fehler unterlaufen, denn ich habe mit der Frontpartie des Motorrades kleine Probleme in schnellen Kurven", schildert Crutchlow. "Vor ein paar Tagen hätte ich mir nicht vorgestellt, diese Zeit zu fahren. Für das Rennen mache ich keine Vorhersage. Mit einem starken Rennen und ein paar Punkten wäre ich zufrieden."


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Samstag


Teamkollege Edwards ist speziell mit seiner Performance auf harten Reifen zufrieden. Im Rennen will der Routinier daraus Kapital schlagen. Mit der weichen Mischung konnte sich der US-Amerikaner nicht entscheidend verbessern. "Ich fahre definitiv besser als es Platz zehn zeigt, aber die MotoGP ist in diesem Jahr sehr konkurrenzfähig. So gut wie ich fahre, sollte ich eigentlich in der zweiten Reihe stehen, denn ich war an diesem Wochenende meistens auf Platz sechs oder sieben."

"Mit dem weichen Reifen konnte ich nicht so schnell fahren. Die Situation erinnert ein bisschen an das vergangene Jahr. Wenn die Honda-Piloten einen weichen Pneu aufziehen, können sie ihre Zeit signifikant verbessern. Wir steigern uns auch, aber nicht so sehr. Daran müssen wir für die Zukunft arbeiten. Mit den harten Reifen bin ich im Renntrimm sehr zufrieden. Ich bin schnell und konstant und hole alles aus dem Motorrad heraus."