Tech 3: Crutchlow & Edwards in Reihe drei
Colin Edwards stürzte beim Angriff auf die ersten beiden Startreihen für den Grand Prix in Jerez - Tech-3-Teamkollege Cal Crutchlow locker in den Top 10
(Motorsport-Total.com) - Das Tech-3-Duo wird das Rennen in Jerez nebeneinander von den Positionen acht und neun aus der dritten Startreihe in Angriff nehmen. Routinier Colin Edwards hat sich im Qualifying für eine härtere Feder an der Vordergabel entschieden. Das Bremsverhalten und das Gefühl in den Kurven wurden damit verbessert. Trotzdem lief es nicht ganz optimal, denn der Texaner stürzte gegen Ende des Trainings in der zweiten Kurve über das Vorderrad.

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Cal Crutchlow hat es auch in seinem zweiten Qualifying in die Top 10 geschafft
Teamkollege und Neuling Cal Crutchlow hat sein Talent auf einer schnellen Runde, das er bereits in der Superbike-WM gezeigt hatte, umsetzen können. Dazu wurde das Gefühl für den Vorderreifen stark verbessert. Als Neunter hatte der Brite nur 0,124 Sekunden Rückstand auf seinen erfahrenen Teamkollegen. "Ich bin recht zufrieden, denn ich kannte diese Strecke nicht und hinter mir stehen wieder einige talentierte Piloten."
"Am Morgen hatte ich noch den siebten Rang belegt, jetzt bin ich Neunter. Ich mache also große Fortschritte", bilanziert Crutchlow. "Das ist zufriedenstellend für mich und die Tech-3-Crew. Sie arbeiten wirklich hart, um mir dabei zu helfen, mich rasch an das Fahren eines MotoGP-Bikes zu gewöhnen. Meine ideale Rundenzeit hätte Rang sechs ergeben, also kann ich mich nicht darüber beschweren, nicht genug Erfahrung auf dieser Strecke zu haben."
"Mit der härteren Reifenvariante fühlte ich mich wohler als mit den weichen Pneus. Das ist ein gutes Vorzeichen im Hinblick auf das Rennen. Wir konnten definitiv einen Fortschritt bei der Front des Motorrads verzeichnen. Insgesamt hatte ich am Samstag ein besseres Gefühl. Wir opferten ein bisschen Grip am Heck, also müssen wir nun eine Balance finden, die mir den Grip verschafft, den ich nun an der Front empfinde, und die gleichzeitig das Gefühl für das Hinterrad verbessert."
"Mein Ziel für das Rennen ist ein Platz in den Top 10. Bei den Rundenzeiten bewege ich mich auf einem ähnlichen Niveau wie Hayden und Aoyama - wie schon in Katar. In der Schlussphase dieses Rennens lag ich dicht hinter ihnen. Hoffentlich kann ich hier einen weiteren Schritt machen und ihnen einen noch heißeren Tanz liefern. Mein Selbstvertrauen wächst und ich bin zuversichtlich, dass ich am Sonntag ein gutes Ergebnis holen kann."
Edwards wollte zuviel
Edwards peilte die Top 6 an, doch bei dem Angriff auf die ersten beiden Startreihen, verlor der 37Jährige die Kontrolle über seine Yamaha. "Mit einem achten Platz bin ich niemals zufrieden, doch ganz ehrlich: Mehr hätte ich beim besten Willen nicht tun können", sagt Edwards offen. "Es ist schwierig, enttäuscht zu sein, wenn man schon so viel Druck gemacht hat, wie nur irgend möglich."
"Man konnte sehen, wie sehr ich mich reinhängte, denn zum Schluss der Session leistete ich mir einen Crash. Du musst als Fahrer aber auch ein paar Risiken eingehen, wenn du bei diesem dichten Feld in die Nähe der zweiten Startreihe vordringen willst. Ich hatte gerade meine persönlich schnellste Runde gedreht, als ich in Kurve zwei die Front verlor."
"Ich wollte noch etwas mehr pushen und versuchen, einen Platz in der zweiten Startreihe zu ergattern. Ich biss aber wohl etwas mehr herunter als ich kauen konnte und prompt fiel ich vom Bike. Ich fühlte mich allerdings recht gut während der Session, denn wir hatten die Frontgabel modifiziert, indem wir eine härtere Feder fuhren. Das verschaffte mir genau das Feedback, das ich brauchte."
Im Rennen will der "Texas Tornado" bester Privatfahrer sein. "Ich bin recht zufrieden mit der härteren Reifenmischung, die wir im Rennen verwenden werden. Damit konnte ich konstant in der Region von niederen 1:40 Minuten fahren. Beim weichen Reifen ist uns kein großer Fortschritt gelungen. Das zeigt: Wir sollten ein ordentliches Rennsetup haben. Es wird hart, doch ich freue mich trotzdem schon sehr darauf."

