Suzuki: Zufrieden und enttäuscht zugleich
Bei Suzuki freut man sich über die guten Startplätze von Chris Vermeulen und Loris Capirossi, hätte aber am liebsten noch ein paar Runden gedreht
(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Trainingssessions und keine Qualifikation: Suzuki hätte sich das Rennwochenende in Motegi sicherlich etwas anders vorgestellt. Das Wetter machte der MotoGP einen Strich durch die Rechnung und sorgte für eine ungewöhnliche Startaufstellung - als Grundlage dienen die Ergebnisse des Freien Trainings. Mit P4 und P6 kann die Suzuki-Mannschaft von Paul Denning sehr zufrieden sein, wäre aber dennoch gerne noch einmal hinausgefahren, um weitere Setuparbeiten am Bike zu verrichten.

© Rizla Suzuki
Loris Capirossi geht in Japan von der sechsten Startposition aus ins Rennen
"Die Bedingungen waren an diesem Nachmittag wirklich richtig knifflig - für alle, die an dieser Meisterschaft beteiligt sind", fasste Pilot Chris Vermeulen seine Eindrücke zusammen. "Wir haben wirklich richtig viel Pech, dass wir erst in der Wüste auf Regen gestoßen sind und hier schon wieder. Ich persönlich bin mit meinem Abschneiden sehr zufrieden, P4 und Reihe zwei sind absolut okay", sagte der Australier.#w1#
Vermeulen will am Sonntag angreifen
"Natürlich will man immer in der ersten Reihe stehen, aber das gibt uns die Möglichkeit, einen guten Start hinzulegen und von Anfang an vorne mit dabei zu sein. Das Bike hat am Freitag im Trockenen sehr gut funktioniert und war auch am Morgen im Regen nicht so schlecht", meinte Vermeulen. "Wir haben in den beiden Sessions die Plätze vier und fünf belegt, können also zuversichtlich auf das Rennen blicken - egal, wie das Wetter wird."
"Ich hoffe aber auf trockene Bedingungen, denn das ist besser für alle und wird für ein besseres Rennen sorgen. Wir wollen unser Bestes geben und das Ziel ist sicherlich das Podium. Sollten wir das schaffen, dann wäre das ein großartiges Wochenende", kündigte der 26-Jährige an. Weitaus weniger überschwänglich gab sich Teamkollege Loris Capirossi nach der ausgefallenen Qualifikation: "Ich bin nicht allzu glücklich", ließ der Italiener verlauten.
"Ich hatte schon am Freitag einige Probleme mit der Abstimmung und der Reifenauswahl. Wir haben leider nicht die Chance bekommen, das alles heute auszusortieren", erklärte der Routinier. "Wir haben im Regen gut gearbeitet und haben dabei niemals zuviel riskiert, um auf eine gute Rundenzeit zu kommen. Ich gehe aber davon aus, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Warten wir also einmal ab, wie das Wetter am Sonntag sein wird."
Capirossi: "Werden schnell sein"
"Die Bedingungen waren am Nachmittag einfach zu schlecht und es war sicher die richtige Entscheidung, nicht zu fahren. Das hätte sehr gefährlich werden können", ist sich Capirossi sicher. "Ich mag diese Strecke sehr und hätte gerne gutes Wetter, sodass wir das wahre Potential unseres Bikes aufzeigen können. Wir waren beim Testen gut dabei und jetzt müssen wir sehen, wie wir im Renntrimm unterwegs sein können."
"Wir versuchen, uns bei jeder Ausfahrt zu verbessern - an diesem Wochenende haben wir aber im Prinzip nichts hingekriegt. Daher wird es sehr knifflig werden, am Sonntag die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber das wird schon klappen. Wir werden schnell sein", gab sich der 36-Jährige optimistisch. Auch Teammanager Denning war zuversichtlich, obwohl die dunklen Wolken für wenig Fahrbetrieb verantwortlich zeichneten.
"Das war für alle in der MotoGP ein sehr frustrierender Tag, aber es gab nichts, was wir hätten tun können, um diese Situation zu verändern", sagte Denning. "Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere beiden Fahrer am Freitag einen guten Job gemacht haben, was uns in die zweite Reihe gebracht hat. Aber nach diesen Ereignissen können unsere japanischen Kollegen wohl kaum mehr über das schlechte Wetter in England herziehen..."

