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Suzuki: Vinales strotzt nach Topzeiten vor Selbstvertrauen
Maverick Vinales stürzt am letzten Testtag, behält aber insgesamt die schnellste Zeit in Australien - Beim finalen Test in Katar steht bei Suzuki die Elektronik im Fokus
(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales musste sich zum Abschluss der Wintertestfahrten in Phillip Island zwar knapp Marc Marquez geschlagen geben, doch insgesamt fuhr er an diesen drei Tagen die schnellste Rundenzeit. Mit seinen 1:29.131 Minuten vom Donnerstag behauptete Vinales in der kombinierten Zeitenliste der drei Tage Platz eins. Auch am Freitag war es wieder ein positiver Tag für den Spanier, obwohl es heute nur 39 Runden wurden. Wermutstropfen war ein heftiger Crash, bei dem Vinales eine GSX-RR zerstörte, selbst aber unverletzt blieb.

© www.suzuki-racing.com
Mit seiner Zeit von Donnerstag behielt Maverick Vinales die Testbestzeit Zoom
"Ich bin nach dem Crash okay", bestätigt das vielversprechende Talent. Wie ist es zu dem Unfall gekommen? "Ich bin mit einem frischen Reifen auf die Strecke gefahren, aber wahrscheinlich war er zu kalt und mir klappte das Vorderrad ein. Ich habe mich dabei aber nicht verletzt. Sonst war es heute wieder ein positiver Tag, auch wenn ich meine Rundenzeit nicht verbessern konnte. Wir kennen aber den Grund dafür, denn wir testeten unterschiedliche Konfigurationen des neuen Chassis. Das hat einige Zeit gedauert."
"Wenn ich mit dem anderen Chassis gefahren wäre, hätte ich die Zeit vielleicht verbessern können, aber momentan ist es wichtig, dass wir für die langfristige Zukunft arbeiten", sagt Vinales, denn er will mit Suzuki ganz an die Spitze kommen. "Die Entwicklung der diesjährigen Maschine ist noch lange nicht abgeschlossen. Es gibt noch viel Potenzial, das wir auslöten müssen. Generell bin ich mit diesem Test zufrieden. Wir machten Fortschritte bei einer schnellen Runde und der Konstanz. Wegen des Wetters konnten wir leider keine Rennsimulation fahren."
Aleix Espargaro stürzt zweimal
Auf der anderen Seite der Suzuki-Garage erlebte Aleix Espargaro den nächsten rabenschwarzen Tag. Der Spanier stürzte gleich zweimal und belegte mit einer Sekunde Rückstand nur Rang 17. "Ich bin okay, obwohl ich zweimal gestürzt bin und mich heute nicht verbessern konnte", sagt Espargaro etwas geknickt. "Wir haben beim Motorrad mit der Geometrie und der Elektronik experimentiert, aber leider hat sich mein Gefühl nicht verändert. Diese Strecke ist ganz anders als andere Kurse und ich hatte kein Vertrauen. Es war schlechter als vor zwei Wochen in Sepang."
Allerdings war Espargaro nicht der einzige Fahrer, der am Freitag zu Boden ging. Auch Rookie Tito Rabat stieg zweimal von seiner Honda. "Ich muss jetzt meinen Kopf freibekommen und an Katar denken", blickt Espargaro in die Zukunft. "Ich weiß, dass es sich merkwürdig anhört, aber ich spüre, dass sich das Bike verbessert hat, obwohl die Zeitenliste das nicht aussagt. Der Motor, das Getriebe, alles funktioniert besser als im Vorjahr. Suzuki hat sehr gut gearbeitet. Nun muss ich es umsetzen und wieder konkurrenzfähig werden."
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Australien-Test endgültig der Wendepunkt war und Vinales das Zepter bei Suzuki an sich gerissen hat. Beim letzten Wintertest in Katar werden vor allem die Elektronik und Rennsimulationen im Mittelpunkt stehen. "Dort müssen wir uns der Elektronik genauer widmen", betont Vinales. "In diesem Bereich fehlt uns noch Erfahrung, aber jetzt haben wir schon viele Daten gesammelt. Dass ich den Test als Schnellster beende, ist natürlich ein sehr gutes Gefühl. Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben und unserem Entwicklungsplan folgen."

