Honda: Marc Marquez übersteht Crash glimpflich

Honda widmet sich zum Abschluss der Tests dem Setup der RC213V - Marc Marquez fährt Bestzeit und stürzt - Dani Pedrosa spricht von schwierigem Tag

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Werksteam erzielte beim Wintertest in Phillip Island vor allem mit der Elektronik klare Fortschritte. Am Freitag arbeiteten die Fahrer an der Abstimmung der RC213V. Marc Marquez markierte mit 1:29.158 Minuten die Tagesbestzeit. Auf den ersten Blick war bei Honda ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Allerdings ist Phillip Island mit den schnellen und flüssig zu fahrenden Kurven eine atypische Strecke, die Probleme verbergen kann.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez ist mit den erzielten Fortschritten soweit zufrieden Zoom

So hat Honda weiterhin mit der Beschleunigungsphase zu kämpfen. Da man in Phillip Island außer der Honda-Haarnadel nie im ersten und zweiten Gang fährt, spielten diese Probleme auf dieser Strecke keine Rolle. Obwohl Marquez heute die Bestzeit aufstellte, hat er weiterhin Schwierigkeiten mit den Michelin-Reifen eine Qualifying-Runde aus dem Ärmel zu schütteln. Als kurz vor Ablauf der Zeit Maverick Vinales noch einmal aus der Box fuhr, folgte Marquez, denn er wollte Platz eins verteidigen.

Allerdings ging dieses Vorhaben schief, Marquez stürzte in der schnellen Zielkurve und ging direkt ins Medical Center. Dort gab es Entwarnung, der Spanier hatte sich nicht verletzt. "Am Ende habe ich noch etwas probiert, viel Zeit gab es nicht mehr. Ich habe gepusht und die Kontrolle über das Vorderrad verloren", schildert Marquez den Crash. Dabei schlug er sich das Kinn und den linken Ellbogen an. "Aber ich bin okay. Der Rest war heute perfekt."

"Generell waren diese drei Tage sehr gut. Ich bin vor allem mit dem Freitag zufrieden, weil wir mit dem Gefühl für das Motorrad und den Michelin-Reifen Fortschritte erzielt haben. Am Nachmittag konnte ich eine konstante Pace fahren. Zum ersten Mal fühlte ich mich bei den Wintertests mit dem Motorrad und den Reifen wohl." Aus dem Honda-Lager war auch zu hören, dass das neue Chassis in der Kurvenmitte beim Umlenken nicht optimal ist. Der Test in Katar wird diesbezüglich Klarheit bringen.

Im Werksteam arbeitete vor allem Pedrosa mit diesem neuen Chassis. Den Test beendete der Routinier auf Rang sieben. "Heute war es etwas schwieriger. Am Vormittag war es nicht einfach, die Abstimmung, die wir gestern gefunden haben, zu verbessern und schnellere Rundenzeiten zu fahren", seufzt Pedrosa. "Ich bin den ganzen Tag mit gebrauchten Reifen gefahren, um zu sehen wie sie sich verhalten."

"Nach dem Regenschauer konnten wir uns in manchen Passagen verbessern, aber generell stehen wir noch vor viel Arbeit. Positiv ist, dass wir die Elektronik seit dem Sepang-Test deutlich verbessern können. Hoffentlich machen wir bis Katar mit der Abstimmung den nächsten Fortschritt." In Katar soll es wieder einen neuen Vorderreifen von Michelin geben. Dafür muss dann wieder das Setup angepasst werden.